Cyberkriminelle hacken sich in Computer ein - und stehlen das Geld ganz real am Automaten.

Als die Panzerknacker erfunden wurden, war die Welt noch in Ordnung. Jedenfalls die Welt, in der Kriminelle mit Augenmasken und in Sträflingskleidung Tresore öffneten und große Geldsäcke klauten. Sie drangen in dunkler Nacht auf Zehenspitzen in Tresore ein, die gut sichtbar mit Ketten und riesigen Vorhängeschlössern gesichert waren.

Heutzutage sind Bankräuber längst nicht mehr einfach "Räuber" sondern treiben als Cyberkriminelle ihr nicht minder sträfliches Unwesen. Die Bande, die jetzt in New York festgenommen wurde, hat mit ein paar Zeilen Computercode insgesamt umgerechnet 34 Millionen Euro erbeutet. Ganz ohne Schleppen und Schmiere stehen drangen sie zunächst via Notebook und Internet in die Systeme von Finanzfirmen ein und kopierten sich die Zugangsdaten für Bankkonten.


Virtuelles trifft auf reales Leben


Doch so ganz kamen diese hackende Cyberkriminelle nicht ohne die profane Realität aus - und ans Geld. Helfershelfer kopierten die virtuelle Daten auf reale Kreditkarten - und hoben das Geld ganz einfach am Automaten ab. Mindestens genauso real dürfte die Zelle sein, in der die Bankräuber ihre Strafe absitzen werden. So gesehen ist die Welt doch noch in Ordnung, schließlich wissen auch die Ermittler wie sie mit Computer und Internet Verbrecher finden können.