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Tag des Kusses: Ein Schmatz in Ehren


Autor: Irmtraud Fenn-Nebel

Bamberg, Dienstag, 16. Juli 2013

Wann haben Sie zuletzt? Schon länger her? Dann nichts wie los: Küssen ist angesagt!
Einen der schönsten Filmküsse tauschten Clark Gable und Vivien Leigh in "Vom Winde verweht". Foto: dpa



I m Grunde genommen ist ja an jedem Tag 'was anderes. Tag des Rechts krummer Gurken auf freies Wachstum unter fränkischer Sonne. Tag der von Spangen befreiter Teenager. Tag der großen Geldscheine für all jene mit grünem Kamel-Leder-Portemonnaie. Heute ist auch so ein Tag: internationaler Tag des Kusses.

Ohne Wenn und Aber, Franken, Gurken und Geld. Und was stell' ich jetzt mit dem an, so einen Tag braucht doch kein Mensch? Wer so fragt, hat schon verloren. Seine Phantasie. Die Erinnerung. Den Geschmack.

Das lässt sich ändern: ruhiges Plätzchen suchen, bequem setzen/legen/anlehnen, Augen schließen. Fließen lassen: die Gedanken an die guten Küsse des Lebens. Da kommt, je nach Alter, eine ganze Menge zusammen, stimmt's? Ganz grandios zum Beispiel, um am Anfang zu beginnen, sind Küsse auf die weichen Wangen eines Babys. So zart die Haut, so duftig. Später dann die Art Bruderkuss mit Eltern, Geschwistern, Tanten, Freunden, ein Schmatz in Ehren. Bei denen hierzulande nie wirklich klar ist: Einer oder zwei, gar drei? Draufdrücken oder nur hauchen? Schon weniger hingebungsvoll jedenfalls als beim weichen Baby.

Bis dann jene Küsse kommen, die im Zuge der Liebe ausgetauscht werden. Augen noch geschlossen? Sie erinnern sich noch? Augen schnell auf, los, küssen!