Seid nett zueinander!
Autor: Stefan Fößel
Bamberg, Sonntag, 02. März 2014
So manch ein Franke zieht bekanntermaßen den ehrlichen Grant der höflichen Phrase vor. Doch Freundlichkeit kann man lernen.
Hat Ihnen heute schon jemand einen schönen Tag gewünscht, die Tür aufgehalten oder Ihre Extrawünsche mit einem "Sehr gerne" quittiert? Nicht jeder Franke kann schon früh am Morgen derart freundliches Gebaren vertragen, mancher zieht gar ehrlichen Grant der höflichen Phrase vor.
Und dennoch ist es schön zu hören, dass in unserer angeblichen Servicewüste inzwischen viele Oasen der Freundlichkeit erblühen. Die kommt dann entweder von Herzen oder per Dienstanweisung, wir werden beständig mit guten Wünschen eingedeckt. Schon warnen Gewerkschafter vor emotionalem Stress, der in einem Land des gezwungenen Lächelns entstünde.
Aber davon sind wir ja noch weit entfernt, es gibt auch noch Servicepersonal der alten Schule. Wer kennt nicht Bedienungen, wie sie Marc Buchner zeichnet? Die falten ihre Gäste zusammen und erklären dann: "Habt Ihr ein Glück, dass ich heut' gut drauf bin!" Mit rauer Rhetorik können wir Franken aber besser umgehen, als wenn Essen und Bier nicht schmecken. Denn das ließe sich auch mit viel Freundlichkeit nicht beheben.