Palma de Mallorca macht ernst: nix mehr Eimersaufen in Arenal, nix mehr Bikini-Sightseeing in der Kathedrale - und wohl auch keine feuchtfröhlichen Bananaboot-Rennen mehr an der Playa. Eine neue Verordnung weist die touristische Lebenslust seit Montagabend mit Wucht in die Schranken.

Und sollten sich die englischen, holländischen und vor allem deutschen Touristen nicht alsbald der neuen Insel-Doktrin unterwerfen, könnte es noch schlimmer kommen. Denn für die Verbotsliste stehen neben Palma de Mallorca sicher schon weitere Inselorte in den Startlöchern.

Kamera vorm Bauch oder Handgelenktasche beim Besuch des Wochenmarkts von Sóller - ratzfatz könnte solch frevelhaftes Verhalten mit geharnischten Geldstrafen belegt werden. Überlegenswert wären auch Fußfesseln für das Tragen von weißen Tennissocken in Sandalen beim Betreten des Jacht hafens von Port d'Andratx. Denkbar natürlich: die sofortige Ausweisung nach Vergehen wie das öffentliche Zeigen von tätowierter Haut beim Kaffeetrinken in Valldemossa.

Und die lebenslange Verbannung vom einst so lebenslustigen Eiland droht dann nach...? Richtig! Nach dem wiederholten Mitgrölen von Helene Fischers "Atemlos" auf dem Gelände von Rudi Völlers Fußballschule in Cala Millor.