Flugzeugabstürze beziehungsweise die Angst davor gehören zu jener Kategorie Albtraum, die uns beständig begleitet- und seien wir noch so abgebrühte Vielflieger. Wer in ein Flugzeug steigt oder liebe Angehörige über den Wolken unterwegs weiß, ist doch immer erleichtert, wenn am Ende alles gut gegangen ist.

Den Horror, den die Angehörigen der Passagiere, Flugbegleiter und Piloten der jetzt verschwundenen Maschine erleben müssen, ist damit allerdings nicht vergleichbar. Wie auch? Es herrscht Todesgewissheit für den Flug MH370. Und dennoch klammern sich die Menschen an jeden noch so kleinen Fetzen Hoffnung - und kommt er als wüstes Gerücht einer geglückten Landung via Facebook herein.

Dies alles ist menschlich. Keiner, der nicht Ähnliches durchlitten hat, kann ermessen, wie grausam das Warten ist. Die Angst vor der Endgültigkeit, vor der Bestätigung der Todesnachricht, sie lähmt bis ins Mark. Uns Beobachtern bleibt nur das Mitgefühl und der banale Wunsch, die Vorgänge möchten sich doch erklären lassen - einfach um zu verstehen, was geschehen ist.