Die Entscheidung ist gefallen. Das DFB-Sportgericht belässt es beim 2:1-Sieg der Leverkusener in Hoffenheim - trotz Phantomtors. Eine richtige Entscheidung, findet Sport-Redakteur Benjamin Kemmer.
Richtig entschieden, liebes DFB-Sportgericht. Auch wenn es die Hoffenheimer als schreiende Ungerechtigkeit empfinden, konnte das Urteil im Fall des Phantomtors von Stefan Kießling nur lauten, dass das Ergebnis so bleibt, wie es war - ein 2:1-Sieg für Leverkusen.
Es lief nunmal alles klar regelkonform ab. Das gegebene Tor war eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters. Nirgendwo in den Statuten, sei es beim DFB oder der Fifa, ist die Grenze beschrieben, ab wann ein Spiel nicht mehr auf dem Rasen, sondern am grünen Tisch entschieden wird. Ein Wiederholungsspiel wegen einer Fehlentscheidung - und mag diese auch noch so eklatant gewesen sein - wäre der Einstieg in den Ausstieg der Tatsachenentscheidung. Ein Spiel dauert eben 90 Minuten und nicht 90 Minuten plus Nachverhandlung.
Die Forderung derer, die sich betrogen fühlen, muss also eine ganz andere sein: Lieber DFB, liebe DFL, beeilt euch endlich bei der Einführung einer Torlinien-Technologie. Es kann einfach nicht sein, dass es sogar der Weltverband schafft, die Technik bei der WM zuzulassen, ihr aber noch ein paar Jahre warten wollt.
Mit dem technischen Fortschritt hätten wir vielleicht heute ein anderes Spielergebnis, aber wir hätten es mit dem Abpfiff gehabt - und nicht Wochen später.
Es lief nunmal alles klar regelkonform ab. Das gegebene Tor war eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters. Nirgendwo in den Statuten, sei es beim DFB oder der Fifa, ist die Grenze beschrieben, ab wann ein Spiel nicht mehr auf dem Rasen, sondern am grünen Tisch entschieden wird. Ein Wiederholungsspiel wegen einer Fehlentscheidung - und mag diese auch noch so eklatant gewesen sein - wäre der Einstieg in den Ausstieg der Tatsachenentscheidung. Ein Spiel dauert eben 90 Minuten und nicht 90 Minuten plus Nachverhandlung.
Die Forderung derer, die sich betrogen fühlen, muss also eine ganz andere sein: Lieber DFB, liebe DFL, beeilt euch endlich bei der Einführung einer Torlinien-Technologie. Es kann einfach nicht sein, dass es sogar der Weltverband schafft, die Technik bei der WM zuzulassen, ihr aber noch ein paar Jahre warten wollt.
Mit dem technischen Fortschritt hätten wir vielleicht heute ein anderes Spielergebnis, aber wir hätten es mit dem Abpfiff gehabt - und nicht Wochen später.
Wirklich saublöd gelaufen, weil der Ball dann wirklich im Tor lag.
Kein Vergleich zu 1994, wo man eigentlich schon von mutwilliger Beeinflussung durch Linienrichter (+evtl. Schiri) ausgehen kann, weil der Ball vorbei geht und hinterm Tor rumkullerte.
Leverkusen führte außerdem vorher schon mit 0-1 und waren nur noch 20 min zu spielen,
soll dann wirklich noch mal bei 0 min und 0-0 begonnen werden?
Gibt auch Tore die waren klar Abseits - diese Spiele auch wiederholen? Ist den Vereinen dann weniger
Ungerechtigkeit geschehen?
Das sind halt (leider auch) Dinge, die zum Fußball dazugehören und diskutiert werden an den "Stammtischen" und was einen Teil der Faszination ausmacht.
Aber immerhin wird so mal mehr als einen Tag lang über ein Spiel Hoffenheim-Leverkusen geredet.
Also anstatt neue Beschallungsmaschienen, neue Netze kaufen oder stricken, ihr armen, armen, armen Hoppenheimerchen.
Wenn ich sehe wie z.B. ein Uwe Seeler mit dem Wembleytor umgegangen ist, das ihn um den Weltmeistertitel gebracht hat...
Man kann den DFB mit seinen veralteten, verkrusteten und unflexiblen Strukturen eigentlich nur mit unseren beiden Kirchen vergleichen. Hier wie dort Tunnelblick. Mit dieser Entscheidung hat man dem Fußball einen schlechten Dienst erwiesen. Kießling wird als Täuscher in die Geschichte eingehen und Leverkusen kann nur hoffen, dass zum Schluß der Saison diese 3 Punkte keine entscheidende Rolle spielen. Hier wurde eine einmalige Chance vertan Fairness nicht nur zu predigen sondern auch zu praktizieren. Armer DFB.
Nicht nur die Hoffenheimer, wohl auch der größte Teil der wachsamen Bevölkerung empfindet das Urteil als schreiende Ungerechtigkeit. Dabei ist es doch ganz klar geregelt: "Ein Tor zählt nur, wenn der Ball komplett die Torlinie zwischen den Torpfosten und unterhalb der Querlatte überquert" (Quelle Wikipedia). In diesem Fall hat der Ball das nicht getan. Was bitteschön außer einem Wiederholungsspiel ist die logische Konsequenz ???
Es nützt im Moment nichts, gerade weil es die Torlinien- Technologie in den Bundesligastadien noch nicht gibt, so zu Urteilen. Das hat mit Gerechtigkeit und Sport nichts zu tun.
Mfg