US-Präsident Obama reagiert zurückhaltend auf Meldungen über einen Giftgas-Einsatz in Syrien.

Die USA haben sich in Syrien eindeutig gegen Assad positioniert und mit ihrer roten Linie, beim Einsatz von Giftgas direkt in den Krieg einzugreifen, selbst in Zugzwang gebracht. Ein Giftgas-Einsatz würde also Assad nichts nützen, dessen Armee derzeit im Bürgerkrieg sowieso die Oberhand hat, den Rebellen aber schon. Doch für Washington gibt es inzwischen genug Gründe, sich nicht in einen teuren Krieg hineinziehen zu lassen. Das Blutvergießen würde auch nach einem Sturz Assads weitergehen. Ein "failed State" mit islamistischen Warlords an der Grenze Israels wäre aber nicht im Sinne der USA. Und mit dem eigentlichen Ziel hinter Assad, dem Iran, zeichnen sich unter der neuen Führung in Teheran Einigungsmöglichkeiten ab. Also versucht Obama, sich aus der selbst gestellten Falle wieder heraus zu lavieren. Ob es ihm gelingt oder nicht, die syrische Tragödie wird weitergehen.