Barack Obama lässt nach dem Vormarsch der Islamisten den Irak bombardieren. Es zeigt das Desaster der US-Politik im Nahen und Mittleren Osten.

Im Irak muss Obama jetzt nicht nur die Suppe auslöffeln, die ihm sein Vorgänger eingebrockt hat. Es sind auch seine eigenen Fehler, die ihn einholen. Die USA haben die islamistischen Terroristen erst groß gemacht. Im Irak haben sie die Strukturen des säkularen Staates zerschlagen, die Ausgrenzung der Sunniten zugelassen und sie so in die Arme der IS getrieben, einschließlich der säkularen Anhänger der Baath-Partei.

In Syrien haben die USA die Aufrüstung und Finanzierung der IS durch Katar und die Saudis geduldet, weil es gegen Assad ging- und im Hintergrund gegen Russland und den Iran. Dabei haben die USA, Russland und Iran die gleichen Interessen: Stabilität in der Region und die Eindämmung des islamistischen Terrorismus. Notwendig wäre ein gemeinsames Vorgehen dieser drei Staaten. Die Zauberlehrlinge in Washington, Riad und Doha haben sich diese Möglichkeit verbaut. Ausbaden muss es die Bevölkerung des Irak und Syriens.