Fastnacht in Franken erreichte 2018 tolle Quoten. Doch bei all dem Lob gab es auch einen neuen Tiefpunkt für die Erfolgsshow des BR. Ein Kommentar.
Wer die Fastnacht mag, für den war die 31. Auflage der Live-Prunksitzung in Veitshöchheim ein mit vielen Höhepunkten gespickter, sehr unterhaltsamer und wunderbarer Abend. Der Zuschauer konnte für ein paar Stunden die Alltagssorgen vergessen. Also alles gut? Nicht ganz. Denn diese Sendung könnte eine Zäsur bedeuten. Der überraschende Rückzug von Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken als einer der Macher hinter den Kulissen, wird das Format verändern.
Der 66-Jährige hat mit seiner Leidenschaft für die Fastnacht die Sendung mehr geprägt, als es der Zuschauer am Bildschirm vermuten wird. Er hat mit seiner Beharrlichkeit zudem im Verband Strukturen geschaffen und Projekte verantwortet, die Franken zu einem Mittelpunkt der deutschen Fastnachts-Landschaft gemacht haben. Erwähnt seien stellvertretend das Fastnachtsmuseum und die Akademie in Kitzingen.
Bei allem Lob für "Fastnacht in Franken", die tollen Quoten sollten nicht den Blick vernebeln auf einen Tiefpunkt: Dass im Verband und beim Bayerischen Rundfunk offenbar erst nach der Generalprobe der Auftritt der Altneihauser Feierwehrkapell'n einer kritischen Bewertung unterzogen wurde, verwundert. Wenn es eine Kontrolle gibt, dann hat sie in diesem Fall versagt.
Die Fastnacht darf derb sein, sie darf auch wehtun, sie soll Finger in Wunden legen und Verfehlungen in Politik und Gesellschaft klar benennen. Die Fastnacht darf vieles, aber sie darf nicht alles. Eine Frau nur wegen ihres Alters und ihrer Liebe zu einem jüngeren Mann zu beleidigen, das sollte niemand tun. Auch kein Narr. Eine Maske darf den Anstand und das Einstehen für Werte nicht verstecken.
Die Feierwehrkapell'n hat über Jahre den Erfolg von "Fastnacht in Franken" entscheidend mitgeprägt, der freche Blick von außen auf das oft selbstbeweihräucherte Frankenland machte Spaß. Vielleicht aber ist es nach zwölf Jahren an der Zeit für Norbert Neugirg und seine Mannen, sich in Veitshöchheim ein Stück weit neu zu erfinden.
Von Achim Muth
Der 66-Jährige hat mit seiner Leidenschaft für die Fastnacht die Sendung mehr geprägt, als es der Zuschauer am Bildschirm vermuten wird. Er hat mit seiner Beharrlichkeit zudem im Verband Strukturen geschaffen und Projekte verantwortet, die Franken zu einem Mittelpunkt der deutschen Fastnachts-Landschaft gemacht haben. Erwähnt seien stellvertretend das Fastnachtsmuseum und die Akademie in Kitzingen.
Bei allem Lob für "Fastnacht in Franken", die tollen Quoten sollten nicht den Blick vernebeln auf einen Tiefpunkt: Dass im Verband und beim Bayerischen Rundfunk offenbar erst nach der Generalprobe der Auftritt der Altneihauser Feierwehrkapell'n einer kritischen Bewertung unterzogen wurde, verwundert. Wenn es eine Kontrolle gibt, dann hat sie in diesem Fall versagt.
Die Fastnacht darf derb sein, sie darf auch wehtun, sie soll Finger in Wunden legen und Verfehlungen in Politik und Gesellschaft klar benennen. Die Fastnacht darf vieles, aber sie darf nicht alles. Eine Frau nur wegen ihres Alters und ihrer Liebe zu einem jüngeren Mann zu beleidigen, das sollte niemand tun. Auch kein Narr. Eine Maske darf den Anstand und das Einstehen für Werte nicht verstecken.
Weiterlesen: Witze auf Kosten Macrons älterer Frau: Wie weit darf Fasching gehen?
Die Feierwehrkapell'n hat über Jahre den Erfolg von "Fastnacht in Franken" entscheidend mitgeprägt, der freche Blick von außen auf das oft selbstbeweihräucherte Frankenland machte Spaß. Vielleicht aber ist es nach zwölf Jahren an der Zeit für Norbert Neugirg und seine Mannen, sich in Veitshöchheim ein Stück weit neu zu erfinden. Von Achim Muth
Zu dumm nur, dass so viele Vergleiche hinken!
Weder lässt sich der häßliche und über Gebühr lange Spott über Mme Macron mit irgendeiner Politikerschelte vergleichen - schlicht, weil sie keine Politikerin ist, sondern eine Privatperson -, noch mit dem großkotzig amerikanischen Gehabe einer Mrs. Trump, die in ihrer (und ihres Mannes) Aufgeblasenheit nicht checkt, wann welches Schuhwerk das angemessene ist.
Während aber Mrs. Trump für ihre Dämlichkeit kurz, aber zu Recht bewitzelt, wurde, musste Mme. Marcon, die sich stets in kluger Zurückhaltenheit übt, Zielscheibe eines völlig übergriffigen, ehrverletzenden 2 1/2 Min langen Vortrags herhalten.
Die Aufregung um diese Karnevalskapelle ist völlig übertrieben. Ja, einige Beiträge waren geschmacklos und gingen unter die Gürtellinie, aber im Karneval muss man so etwas ertragen, dies ist keine diplomatische Versammlung. Lieber so ein Act als stundenlanges Geseiere und Schunkelmusik. Eine der besten ähnlich verletzenden Sendungen ist die Stunksitzung im WDR III, aber die ist natürlich nicht von der CSU beeinflusst. Grüße von jemandem, der den Frankenwein heiß und innig liebt - als Rostumwandler.
Trumps Frau musste sich auch höhnische Kommentare wegen ihres Schuhwerks nach dem Orkan in Florida gefallen lassen. Da hat die systemnahe Medienwelt kräftig mitgelacht.
Aber so ist das inzwischen: Da sind auf der einen Seite die Guten, die Macrons und die Merkels dieser Welt und da sind auf der anderen Seite die Bösen dieser Welt, die Trumps, Putins und Erdogans.
Gut, dass wir inzwischen in einer aufgeklären Welt leben und die Informationskanäle vielfältiger geworden sind. Heute merkt man erst, wie wir in den 80er Jahren verarscht worden sind, in Zeiten der RAF, Wackersdorf und des bis heute noch nicht eingetroffenen "Waldsterbens", als man nur über Tagesschau, heute-Jounal, Bild und eine Tageszeitung informiert wurde.
Ist es lustig wenn man andere Leute beleidigt? NEIN, aber 99% der "Gags" von Fastnacht in Franken zielen darauf ab. An Fasching ist es auf einmal lustig wenn Tiere gequält werden, wenn Staatsoberhäupter als Ziegenbeglücker oder Macrons Frau als alte Schachtel beschimpft wird. Bald gibts wieder der Nockerberg, dort gibts dann auch wieder die gleichen Witze wie schon vor 10 Jahren: der Dobrindt ist ein Rindvieh, ha ha. Statt das sich an der Politik etwas ändert, werden nur Witze darüber gemacht, die aber die Entscheidungsträger nicht zum nachdenken bewegen. Es ist traurig das die Milliarden an Rundfunkgebühren für so einen Käse ausgegeben werden....
Ich habe es geahnt. Neugirg darf über die Franken herziehen, über Trump, über die CSU, über ALLE und über JEDEN. Und da macht er einen Scherz über die (alternde) First Lady aus Frankreich und schon sind sie zur Stelle, die Moralapostel der modernen Zeit. Madame Macron und ihr schöner Göttergatte müssen natürlich Sonderstatus genießen. Da drüber muss ich fast noch mehr lachen als über die Darbietung der Altneihauser. Eine weltweit verrohende Menschheit macht sich wegen so einer Nichtigkeit verrückt und jede Zeitung schreibt den "kritischen" Bericht natürlich ab. Wenn deutsche Panzer dazu benutzt werden, in Nordsyrien die Kurden auszulöschen, darüber schweigt man dezent.
Altneihauser - macht gerne weiter so.
Ein Gruß aus dem schönen Frankenland ins Oberpfälzische Windischeschenbach, das keiner braucht - aber es ist nun mal da.