Nach monatelangem Warten stehen seit Dezember endlich die ersten Impfstoffe gegen das Coronavirus zur Verfügung. Seitdem hat wieder einmal die Stunde der Impfgegner geschlagen. Unsere Solidargemeinschaft muss zusammenhalten - in dieser Zeit mehr denn je.
Seit Dezember ist es endlich so weit: Der lang ersehnte Corona-Impfstoff ist in Deutschland verfügbar! Ein Ende der Corona-Zeit ist damit nach langem Warten vorstellbar. Trotzdem trüben bereits die nächsten Probleme den vorsichtigen Optimismus: Impfverweigerer stemmen sich mit aller Macht gegen die Verabreichung der Mittel. Das egoistische Denken Einzelner bedroht schamlos ein mögliches Ende der Maßnahmen und schwächt den Solidaritätsgedanken.
Die Corona-Pandemie hat die Menschen in Deutschland stark mitgenommen und das Leben vieler auf den Kopf gestellt. Um Menschenleben zu retten, mussten für die Bekämpfung des Virus zahllose Entbehrungen in Kauf genommen werden. Viele Lockdown-Maßnahmen wurden scharf und oftmals zu Recht kritisiert. Die Unsicherheit über die Wirksamkeit der Maßnahmen könnte sich im Laufe des Jahres 2021 lichten - Dank der neuen Corona-Impfungen.
Ein Lichtblick im Corona-Alltag
BioNTech/Pfizer, Moderna, CureVac, AstraZeneca, Johnson&Johnson: Die Zulassung derartig vieler neuer Impfstoffe durch die EU, gleicht einem wissenschaftlichen Dammbruch. Um überhaupt zugelassen zu werden, mussten die Stoffe einen aufwendigen Prozess durchlaufen. In klinischen Studien mit jeweils drei Phasen wurden sie auf Wirksamkeit und mögliche Nebenwirkungen getestet. Die Überprüfung nimmt einige Zeit in Anspruch und folgt hochwertigen EU-Standards. Doch damit nicht genug: die Impfstoffe werden natürlich auch nach der Zulassung nicht aus den Augen gelassen und die Qualität der Mittel wird stets überprüft.
Laut Bundesregierung und der internationalen Weltgesundheitsorganisation müssten sich für einen Erfolg der Impfung zwischen 60 % und 70 % der deutschen Bevölkerung impfen lassen. Dieser Prozentsatz trennt uns von einer Lockerung des Lockdowns - womöglich sogar von einer kompletten Streichung der Maßnahmen.
Doch kaum stehen die Impfungen bereit, werden die Stimmen der Impfgegner laut: Mit pseudowissenschaftlichem Wissen und einem Facebook Account bewaffnet versuchen sie das Vertrauen in die Impfungen zu zerstören.
Mit Falschinformationen gegen die Vernunft
Die gute Nachricht zuerst: Ende Dezember gaben bei einer Umfrage 32 % der Befragten an, sich "so schnell wie möglich" impfen lassen zu wollen. Weitere 33 % sind zwar auch dazu entschlossen, wollen jedoch die erste Welle abwarten. Würden sich all diese Menschen impfen lassen, wäre das Ziel erreicht und eine Herdenimmunität gerade so hergestellt. Klingt doch super, oder?
Getrübt wird die Hoffnung von den 19 %, welche sich klar gegen eine Impfung aussprechen. Sicherlich werden nicht alle davon ausgesprochene Impfgegner sein. Diejenigen die es jedoch sind, handeln gegen das Wohl unserer Gemeinschaft. Angetrieben von egoistischen Sichtweisen und gefüttert von Falschinformationen argumentieren diese Personen mit ihrem Recht auf Selbstbestimmung.
Das nennt man ein Zeichen setzen.
Zum Auftakt der Corona-Impfkampagne in Israel hat sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu als Erster impfen lassen. Auch Herr Beiden hat es getan.
Bei uns verstecken sich die großmäuligen
Politiker hinter fadenscheinigen ausreden.
Anstelle mit Argumenten der Überzeugung
wird lieber mit Vorwürfen: Ihr seid alle egoistisch gearbeitet.
Sollte der Artikel jetzt besser als Werbung oder als Fakenews gekennzeichnet werden? Die Aussagen sind jedenfalls ziemlich weit her geholt. Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass eine Impfung nicht davor schützt, das Virus weiter zu verbreiten. Lediglich auf den eigentlichen Krankheitsverlauf wirkt sich die Impfung günstiger aus. Damit dürften dann auch Nicht-Geimpfte kaum von der Impfung profitieren und die 70% zur Herdenimmunität sind damit dann wohl auch hinfällig.
Aber! Wer panische Angst vor Covid19 hat und diese auch unbedingt verbreiten muss, der kann sich ja impfen lassen, um sein Gewissen zu beruhigen. Wenn dann alle, die es unbedingt wollen, geschützt sind, können auch die Beschneidungen der Grundrechte wieder aufgehoben werden. Die die sich schützen wollen, können das tun, der Rest nimmt halt sein Selbstbestimmungsrecht wahr, alleine über seinen Körper entscheiden zu dürfen.
Wenn man Berichte liest dass es einige Pflegeeinrichtungen oder auch einen Zahnarzt gibt, die ihre Mitarbeiter mit Kündigung drohen wenn sie sich nicht impfen lassen. Dann muss man sich schon fragen wo dass noch hinführen soll. Mit Aussagen wie: "wir wollen doch unsere Alten nicht gefährden". Wie sie schon schreiben schützen die Impfungen ja nur vor einem eigenen schweren Verlauf. Ansteckend ist man laut Studien ja trotzdem. Also sehe ich da auch keine Pflicht für Pflegekräfte usw. sich impfen zu lassen. Ob mit oder ohne Drohungen. Das hat mit Egoismus nicht's zu tun. Jeder sollte dass für sich selbst entscheiden dürfen ! Es ist dass Selbe wie mit der Diskussion um Freiheiten für Geimpfte. Solange nicht Jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht werden kann, dürfte das gar nicht debattiert werden, und spaltet nur pro und contra. Denn Alle die sich gerne impfen lassen würden, aber noch nicht in der Reihenfolge dran sind, stehen hinten an und lassen den Risikogruppen den Vortritt.
Bürger: "Nun, ich bin mir vorerst noch ein wenig unschlüssig, ob ich mich mit einem Impfstoff impfen lassen soll, bei dem die Bundesregierung sich nicht getraut hat, ihn im Alleingang zuzulassen und stattdessen aus Angst vor Schadensersatzforderungen aufgrund der noch völlig unklaren Langzeitnebenwirkungen trotz tausend Todesopfer pro Tag lieber wochenlang auf eine Zulassung durch die EU gewartet hat."
Infranken: "ImPfGeGnEr SiNd EgOiStIsCh."
Wenn man schon eine derart krud formulierte Meinung vertritt, sollte man wenigstens hieb- und stichfest argumentieren.
Herdenimmunität in Verbindung mit Corona ist Käse. Bisher ist belegt, dass die Impfung vor schwerem Verlauf schützt. Eine komplette Immunität oder gar eine sterile Immunität ist nicht belegt.
Sterile Immunität bedeutet, dass das Virus weitergegeben werden kann, auch wenn man selbst nicht erkrankt. Zudem ist eine Mehrfacherkrankung möglich und nachgewiesen.
Die Impfung der Mehrheit schützt auch nicht die umgeimpfte Minderheit. Corona kann nicht ausgerottet werden.
Richtig gefährlich ist Corona hauptsächlich für Menschen mit bereits geschwächtem Immunsystem (Alter und/oder Vorerkrankung). Aber gerade bei dieser Risikogruppe häufen sich nun die Fragezeichen, was die Nützlichkeit der Impfung anbelangt. Ausgerechnet bei der Risikogruppe gab es jüngst im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung Todesfälle in einer Häufigkeit, die nicht weggelächelt werden kann. Inzwischen wird überlegt, ob Menschen mit Vorerkrankung sich nun impfen lassen sollen oder lieber doch nicht.
Wäre die Risikogruppe geschützt, wenn alle anderen geimpft sind? NEIN, eben nicht, weil nur die Geimpften nicht schwer erkranken. Gesunde Menschen erkranken aber in den allermeisten Fällen sowieso äußerst selten schwer. Wozu also impfen? Sie sehen das Problem?
Wir wissen momentan viel zu wenig über die Wirkmechanismen der Impfung, um eine nützliche Impfstrategie zu entwickeln.
Fest steht lediglich, dass die Impfung zur Zeit Selbstschutz bietet. Und für den Selbstschutz ist jeder selbst verantwortlich. Es ist völlig überflüssig, Menschen zu verunglimpfen, die sich nicht selbst schützen wollen.
Und dass das für unsere Gesellschaft seit Jahrhunderten eine anerkannte, akzeptierte Strategie ist, sieht man daran, dass man hier völlig legal rauchen und trinken darf.