Die bundesweite Impfkampagne läuft holprig an und ihre Wirksamkeit ist noch nicht abschließend abzusehen. Solange die Impfung nicht für alle Bürger gleichermaßen verfügbar ist, sollte man keine Privilegien für Geimpfte planen, meint unser Kommentator.
Die Impfungen in Deutschland laufen zwar, doch noch herrscht in vielerlei Hinsicht Unsicherheit - und trotzdem wird bereits über mögliche Privilegien für Geimpfte debattiert. Solange der Impfstoff ein paar wenigen Menschen vorbehalten bleibt, sind Diskussionen um Sonderrechte für Geimpfte jedoch fehl am Platz!
Spätestens seitdem sich Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) in der Bild am Sonntag (17.01.2021) gegen seine Große-Koalition stellte, ist die Debatte um Sonderrechte für Geimpfte in der Regierung und der Öffentlichkeit voll angekommen. Mit der Aussage „Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen“, wurde auch gleich ein Machtkampf um die Deutungshoheit entfacht. Handelt es sich bei den Privilegien um eine Wiederherstellung der Grundrechte, oder wird die so oft beschworene Solidargemeinschaft durch improvisierte Sonderrechte gespalten?
Impfung bereitet viel Kopfzerbrechen
Doch: Sollte diese Frage aktuell im Mittelpunkt stehen? Immerhin gibt es im Impfvorgang auch weiterhin viele Unsicherheiten, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Ende Januar in einer Pressekonferenz einräumte: "Wir wissen nicht, ob der Geimpfte nicht trotzdem andere anstecken kann. Diese Frage ist noch nicht geklärt, und solange die nicht geklärt ist, stellt sich die Frage der Privilegien überhaupt noch nicht."
Eine weitere ungeklärte Frage ist, ob die verschiedenen Impfstoffe wirklich alle Erwartungen erfüllen. Wie viele Geimpfte tatsächlich eine Immunität entwickeln, wird sich erst im Laufe des Februars zeigen. Vorausgesetzt, dass der Impfplan wie geplant durchgeführt werden kann. Lieferengpässe der Impfmittelhersteller sind unberechenbar und ob die Produktionskapazität mit der enormen Nachfrage wachsen kann, wird sich auch erst in den kommenden Wochen zeigen. Wenigstens in dieser Frage hat der aktuelle "Impf-Gipfel" etwas mehr Klarheit verschafft.
Sollten die Hersteller ihre Lieferzusagen halten, so bleibt immer noch die Frage, ob die Impfbereitschaft der Bevölkerung ausreicht. Selbst wenn alles nach Plan verläuft und bis zum Sommer genügend Impfdosen für alle zur Verfügung stehen sollten: Was passiert, wenn sich zu wenig Menschen Impfen lassen wollen? Auch diese zentrale Frage ist noch nicht beantwortet.
Ein Problem nach dem anderen
Der Erfolg der Impfkampagne schwebt noch in der Luft. Solange derartig viele Fragezeichen offen sind, sind mögliche Endszenarien reine Spekulation. Die Debatte um Privilegien für Geimpfte mag sinnvoll sein, sobald sich eine positive Entwicklung abzeichnet. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies jedoch noch nicht abzusehen.
Wenn der Staat nicht in der Lage ist für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen eine Impfung anzubieten, dann sollte er auch noch nicht von Privilegien für Geimpfte sprechen. Eine überhastete Regelung zum jetzigen Zeitpunkt würde den Gemeinschaftsgedanken schwächen. Was wir im Moment wirklich nicht gebrauchen können, ist eine weitere Front, ein weiteres Streitthema, dass die gemeinsamen Bemühungen im Kampf gegen Corona konterkariert.
Warum sollten geimpfte überhaupt Privilegien erhalten? Selbst wenn genügend Impfstoff vorhanden ist sehe ich keinen Grund für eine solche Vorgehensweise. Diejenigen die sich impfen lassen wollen können dies tun und sind damit "geschützt". Jeder der sich gegen eine Impfung entscheidet, trägt das Risiko für sich allein. Warum sollten diese Personen also nicht das dürfen was geimpfte tun dürfen! Wenn es tatsächlich zu einer solchen Entscheidung kommen sollte, geht das wieder Richtung (indirekte)Impfpflicht und ich hoffe das die Bevölkerung dann aufsteht und sich das nicht einfach gefallen lässt!
Warum sollten geimpfte überhaupt Privilegien erhalten? Selbst wenn genügend Impfstoff vorhanden ist sehe ich keinen Grund für eine solche Vorgehensweise. Diejenigen die sich impfen lassen wollen können dies tun und sind damit "geschützt". Jeder der sich gegen eine Impfung entscheidet, trägt das Risiko für sich allein. Warum sollten diese Personen also nicht das dürfen was geimpfte tun dürfen? Wenn es tatsächlich zu einer solchen Entscheidung kommen sollte, geht das wieder Richtung (indirekte)Impfpflicht und ich hoffe das die Bevölkerung dann aufsteht und sich das nicht einfach gefallen lässt!
Ich habe zwar vor, mich impfen zu lassen (bei derzeitigen Tempo bin ich wohl so in zwei Jahren dran), bin aber absolut gegen Privilegien für Geimpfte. Sollte es tatsächlich doch zu politisch abgesegneten Vorteilen für Geimpfte kommen, werde ich definitiv kein Schwarz-Rot mehr wählen. Auch keine der Parteien, die bei diesem Betrug an der Bevölkerung mitmacht. Sollte die Privatwirtschaft der Meinung sein, Sonderrechte schaffen zu müssen, so werden diese Veranstaltungen vom mir auf jeden Fall boykottiert. Wie gesagt, ich werde mich voraussichtlich impfen lassen. Ich denke aber, diese Entscheidung soll jeder für sich FREI entscheiden können, unabhängig davon, ob man dann verreisen oder ins Kino darf.
Unsere Politiker sind aktuell noch immer nicht in der Lage Gesundheitsämter und Schulen auszurüsten, Bewohner von Altersheimen zu schützen geschweige denn ausreichend Impfstoff zu bekommen, verordnen uns aber, um davon abzulenken eine Schikane nach der anderen. Keiner ist fähig eine Aussage zu treffen was in 2 Wochen auf uns zukommt, aber eine Diskussion über Impfprivilegien wird geführt, natürlich wieder mal ohne zu wissen was eine Impfung bringt. Macht lieber mal einen Plan wie es in den nächsten Wochen weitergeht, aber das kriegt ihr ja wieder nicht auf die Reihe!
Bitte jetzt nicht auf die Idee kommen und Sonderrichtlinien einführen.
Denn dann haben wir wie der Author so schön schreibt tatsächlich eine Spaltung die wir nicht brauchen.
Klingt ja fast wie ein Gruppenzwang zur Impfung sonst gehört der einzelne nicht zur Elite dazu.
Wir haben schon ein 2 Klassen System durch Privat und gesetzlich Versicherte .Wir brauchen definitv keine weitere Aufspaltung sonst geht wirklich der Gemeinschatsgedanke vollendens verloren.
Ich finde es klasse wie wir in Zeiten der Angst und Not zusammenhalten und bin stolz auf jeden der sich daran hält und mitmacht .Hierzu ein Dickes Lob an alle die so wie ich Tag für Tag die scheurnden und juckenden Masken trägt nur um das Leben aller zu schützen.
Deswegen KEINE BEVORZUGUNG ALLE SIND GLEICH laut Grundgesetz.