Aus geistiger ist tatsächliche Brandstiftung geworden. Tröglitz reiht sich seit diesem Samstag ein in die Namen der Städte, in denen Flüchtlingsheime gebrannt haben: Mölln, Solingen, Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda, Vorra.
Ausgerechnet am Osterwochenende ist der Ort südlich von Leipzig durch diese besonders schwere, durch eine gemeingefährliche Straftat zum neuen Synonym für Fremdenfeindlichkeit geworden. Fremdenfeindlichkeit, die sich auch dadurch ausdrückt, dass sich die Übergriffe auf Flüchtlingsheime in Deutschland von 2012 bis 2014 auf 150 versechsfacht haben.
Es fällt schwer, in einer solchen Gemengelage einen Lichtblick zu finden, der dieses dunkle Kapitel des Ortes aufhellt. Doch es gibt einen solchen: Markus Nierth steht aktuell wie kaum ein anderer Mensch in Deutschland für Solidarität mit Flüchtlingen.
Der 46-Jährige gibt sein Bürgermeisteramt in Tröglitz auf, um sich und seine Familie - Frau und sieben Kinder - vor rechtem Hass zu schützen. Obwohl er sich von Behörden und Mitbürgern bei der Unterbringung von Hilfesuchenden allein gelassen fühlt, setzt er sich weiter für Tröglitz ein, will den Ort vor Schmach und Schande bewahren.
Es verdient allergrößten Respekt, dass er - inzwischen ohne Amt und Würden - nach dem Brandanschlag am Wochenende erneut Flagge zeigt, sich positioniert, sich damit wieder der Gefahr rechter Hetzkampagnen aussetzt und nun sogar selbst zwei eigene private Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung stellen will.
Er spricht aus innigster Überzeugung. Er wirbt dafür, Fremde erst kennenzulernen, bevor man über sie urteilt. Markus Nierth ist in diesen schweren Tagen für Tröglitz das Symbol, der Lichtblick, der Leuchtturm für Menschlichkeit.
Schweigende Mitte muss Farbe bekennen
Die Menschen des Ortes müssen sich nun entscheiden, ob sie mit diesem Leuchtturm heller für Mitmenschlichkeit strahlen wollen, oder ob sie es zulassen wollen, dass sich dauerhaft ein dunkler Schatten über Tröglitz legt. Noch hat der Ort die Chance, das Stigma der Fremdenfeindlichkeit wieder abzulegen.
Hierfür muss die bisher offensichtlich schweigende Mitte Farbe bekennen. Sie kann die Stimmen der Lautstarken übertönen, die mit Flüchtlingen nichts zu tun haben wollen. Sie kann dafür sorgen, dass Menschen, die in Todesangst aus ihrer Heimat fliehen, endlich Ruhe und vielleicht sogar Geborgenheit finden. Tröglitz würde dann nicht mehr in einem Atemzug etwa mit Hoyerswerda genannt.
Es fällt schwer, in einer solchen Gemengelage einen Lichtblick zu finden, der dieses dunkle Kapitel des Ortes aufhellt. Doch es gibt einen solchen: Markus Nierth steht aktuell wie kaum ein anderer Mensch in Deutschland für Solidarität mit Flüchtlingen.
Der 46-Jährige gibt sein Bürgermeisteramt in Tröglitz auf, um sich und seine Familie - Frau und sieben Kinder - vor rechtem Hass zu schützen. Obwohl er sich von Behörden und Mitbürgern bei der Unterbringung von Hilfesuchenden allein gelassen fühlt, setzt er sich weiter für Tröglitz ein, will den Ort vor Schmach und Schande bewahren.
Es verdient allergrößten Respekt, dass er - inzwischen ohne Amt und Würden - nach dem Brandanschlag am Wochenende erneut Flagge zeigt, sich positioniert, sich damit wieder der Gefahr rechter Hetzkampagnen aussetzt und nun sogar selbst zwei eigene private Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung stellen will.
Er spricht aus innigster Überzeugung. Er wirbt dafür, Fremde erst kennenzulernen, bevor man über sie urteilt. Markus Nierth ist in diesen schweren Tagen für Tröglitz das Symbol, der Lichtblick, der Leuchtturm für Menschlichkeit.
Schweigende Mitte muss Farbe bekennen
Die Menschen des Ortes müssen sich nun entscheiden, ob sie mit diesem Leuchtturm heller für Mitmenschlichkeit strahlen wollen, oder ob sie es zulassen wollen, dass sich dauerhaft ein dunkler Schatten über Tröglitz legt. Noch hat der Ort die Chance, das Stigma der Fremdenfeindlichkeit wieder abzulegen.
Hierfür muss die bisher offensichtlich schweigende Mitte Farbe bekennen. Sie kann die Stimmen der Lautstarken übertönen, die mit Flüchtlingen nichts zu tun haben wollen. Sie kann dafür sorgen, dass Menschen, die in Todesangst aus ihrer Heimat fliehen, endlich Ruhe und vielleicht sogar Geborgenheit finden. Tröglitz würde dann nicht mehr in einem Atemzug etwa mit Hoyerswerda genannt.
zu Kronzeugen machen. Solange die offiziellen Zahlen nämlich belegen, dass die Flüchtlinge, die aus wirklicher Todesangst flüchten müssen, nicht einmal ein Drittel der Asylheischenden ausmachen, baut sich dort dann nicht eher die Gefahr einer noch größeren Abwehrhaltung auf?
Wir leben endlich in einem Rechtsstaat. Menschen, die bei uns Asyl begehren, müssen sich einem rechtsstaatlichen Verfahren unterziehen. Bis es abgeschlossen ist und in begründeten Fällen auch noch danach, müssen diese Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht werden. Notfalls müssen wir alle etwas zusammenrücken und uns materiell einschränken - so wie das nach der von den Nazis verursachten Katastrophe vor 70 Jahren leider auch schon längere Zeit nötig war.
Das, was Sie, Nokton 1-0 und andere möchten, wird es in diesem Staat nicht wieder geben: dass Menschen an der Rampe - also beim Eintreffen mit ein paar Habseligkeiten - eingeteilt werden in "arbeitsfähig" (ab in den Steinbruch!) oder "nicht zu brauchen" (ab in den Tod - heißt heute: zurück in Kriegs- und Elendsländer).
Es gilt: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Gewisse Berührungsängste gegenüber Fremden rechtfertigen es nicht, durch Brandstiftungen, Randale, rechtswidrige Demonstrationen etc. die Gesundheit und das Leben von Feuerwehrleuten, sonstigen Rettungskräften, Nachbarn, zufälligen Passanten und Polizeibeamten in Gefahr zu bringen. Jede Brandstiftung, jeder Steinwurf gegen eine Formation von Polizisten oder in ein Fenster kann Menschen schwer verletzen oder töten - vom volkswirtschaftlichen Schaden, den wir alle über Versicherungsprämien und Steuern ausgleichen müssen, ganz zu schweigen. (Es ist dabei egal, von welchen Extremisten die Gefahr ausgeht).
Und nicht vergessen: Ohne die Nazis - einst und heute - würde Deutschland in der Welt viel besser dastehen, um nicht zu sagen: glänzen.
Deshalb meine Bitte an den Chefredakteur des Fränkischen Tags, Herrn Förtsch, den Anfängen zu wehren und dafür zu sorgen, dass brauner Mist in seinem Tätigkeitsfeld nicht ausgebreitet wird. Er möge besonders ein wachsames Auge auf die Kommentarspalten in den Zeitungen und online-Foren werfen, die er - auch was Leserzuschriften betrifft - zu verantworten hat. Ihm ist ja Zensur erlaubt.
ich habe kein Problem damit das Sie über einen Vorfall schreiben, wo Idioten ein Haus anzünden wo später Asylanten wohnen sollen.
Aber diesen Vorfall zu nutzen, wo es noch keinen Verdächtigen oder ein Urteil gibt, um gegen alle Menschen zu hetzen die Multikulti nicht für erstrebenswert halten, das ist schon etwas sehr einseitig.
Man hat fast den Eindruck das so ein Brandanschlag auf ein geplantes Asylbewerberheim für unsere linksgrünen Politiker nicht ungelegen kommt, um auch noch die letzten Kritiker der ungeregelten Einwanderung verstummen zu lassen.