Klimawandel: Schuldfrage ist nebensächlich
Autor: Günter Flegel
Bamberg, Montag, 03. Juni 2013
Über die Frage, wer am Klimawandel schuld ist, wird stets diskutiert. Das ist fatal, denn ein auf die Schuld verengter Blick ist nicht hilfreich angesicht der unübersehbaren Folgen.
Seit Jahrzehnten werden die Täler zugebaut, Flüsse kanalisiert und riesige Flächen versiegelt. Wer die fränkischen Flusslandschaften mit Bildern aus dem vorletzten Jahrhundert vergleicht, spürt einen kalten Schauer, und zwar weniger wegen der aktuellen Herbsttemperaturen. Der Raubbau an der Natur hat zwar unmittelbar nichts mit dem Klimawandel zu tun, er rächt sich aber unter anderem in Franken, wenn sich jetzt als Folge des Klimawandels die extremen Wetterlagen häufen. In ausgeräumten Landschaften sucht sich das Wasser eben seine eigenen Wege, die Kanäle können die Fluten nicht mehr schlucken, wer zu nahe am Wasser gebaut hat, bekommt nasse Füsse.
Der Klimawandel ist Fakt, und er ist in Franken angekommen. Schluss also mit den Debatten um Ursache und Blick auf die Wirkung. Her mit einem Konzept, in dessen Präambel unter anderem stehen muss: zurück zur Natur!