Deutsche Sprachschützer machen Front gegen den Duden. Im Sprach-Streit werfen sie dem Standardwerk "lächerliche Angeber-Anglizismen" vor. Der Verein Deutscher Sprache hätte statt des "Stalkers" lieber den Nachsteller bewahrt. Aber ist das nicht zu viel des Rechten?


Nun haben die Duden-Redakteure endlich den Salat, wenn nicht gar schon einen Caesar Salad. Sie haben uns nämlich den Appetit verdorben auf die Lektüre im Standardwerk für die deutsche Sprache. Mit "Angeber-Anglizismen", wie der Verein Deutscher Sprache (VDS) entlarvte.

Und so finden sich im aktuellen Duden-Werk so ekelhafte Begriffe wie E-Business oder Laptop. Wir klopfen uns entrüstet auf unsere Lederhosen, da, wo auch der Klapprechner hingehört, der durch das ungestalte englische L-Wort nur ungenügend beschrieben ist. Schon seit Jahren stellen uns die fiesen Deutsch-Verunreiniger mit ihrem Englisch-Fetisch nach. Den Nachsteller selbst dürfen wir nicht mehr beim Namen nennen und müssen ihn nun Stalker heißen.

Alles angefangen hat einst übrigens beim Frühstück, als uns statt Büchsenrindfleisch und gerösteten Maisflocken übles Corned Beef und Cornflakes gereicht wurden. Und verloren war der Kampf spätestens, als die Niethosen nicht mehr so heißen durften, sondern Jeans. "Dschiiiiens" - entsetzlich.

Auch mit dem Fax ist das so eine Sache. Ein paar Sprachbewahrer etwas weiter rechts auf der politischen Skala haben die gute alte "Fernlichtpause" noch auf ihren Briefköpfen. Sie meinen, das wäre etwas zu viel des Rechten? You're right, würden wir zurückpanschen.