Was waren das noch für Zeiten, als der Reggae-Musiker Peter Tosh forderte "Legalize it"! Mit "it" meinte der Rasta-mann natürlich Ganja, Gras, Marihuana, Pot, Dope - Hippie-Droge seit den wilden sechziger Jahren. Ein Stoff, dessen eher sedierende Wirkung so gar nicht mehr zum neoliberalen Turbokapitalismus passt. Aussteiger erträumten sich damals die kleine Landkommune mit eigenen Cannabis-Stauden und regionalem Vertrieb. Aber ach, das System lässt das friedlichste Blumenkind nicht in Ruhe vor sich hin inhalieren.

Aus dem kleinbäuerlichen Idyll sind in einigen US-Bundesstaaten professionell betriebene Großplantagen geworden, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor zum Beispiel der kalifornischen Landwirtschaft, und im Rocky-Mountains-Staat Colorado hat der Gesetzgeber die Konsequenz gezogen: Ab dem 1. Januar ist dort der Zug am Joint für Erwachsene erlaubt, Anlass für "Pot-Partys" begeisterter Kiffer.

Wo wird das alles enden? Doch wohl nicht so, wie der New Yorker Liedermacher David Peel bereits 1972 sang: "The Pope smokes Dope"?