In dieser Woche haben wir den "Bamberger Asyl-Appell: Wir haben Platz für Asylsuchende" auf Facebook geteilt. Die Nutzer kommentierten fleißig. Für Redakteur Sebastian Martin erschütternd: Etliche Kommentare waren geprägt von Fremdenhass und Intoleranz. Eine Reaktion.
Es ist beschämend. Und nicht nur das: Es ist äußerst bedenklich. Als wir auf unserer Facebook-Seite den Artikel über die Asyl-Petition teilten, war uns klar: Das Thema polarisiert. Aber was da teilweise im sozialen Netzwerk über den Vorschlag zur Unterbringung von Asylbewerbern geschrieben wurde hat nichts mit sachlicher Diskussion, mit einer differenzierten Meinung zu tun.
Um es klar zu sagen: Es gibt etliche Kommentare, die deutlich rassistisch sind. "Die sollen dahin, wo sie herkommen" gehört da noch zu den harmloseren Aussagen. Eine Kommentatorin würde die Flüchtlinge am liebsten "in Dachau" sehen. Diese Kommentare haben wir entfernt. Sie tauchen nicht mehr in der Liste der Diskussionsbeiträge auf. Aber sind sie damit verschwunden? Nein. Die "Meinung" besteht weiter. Sie ist in Köpfen von Menschen verankert, die hier leben. Und das ist erschreckend. Sie zeugt vom Frust auf die Gesellschaft und dieser Frust wird auf die Fremden projiziert, die "alles in den Arsch bekommen" (O-Ton).
Was dabei völlig ausgeblendet wird, ist die Tatsache, dass hinter all den anonymen Unbekannten aus der Ferne Menschen stehen, die eigene Schicksale erlitten haben. Die eben nichts "in den Arsch" geschoben bekommen, die auf Hilfe angewiesen sind.
Diese Hilfe können wir, ja müssen wir ihnen hier bei uns anbieten. Es gibt keine Alternative. Was wir brauchen ist eine Diskussion, in der die zentrale Frage lautet: Wie können wir die Unterbringung gewährleisten? Richtig ist, Meinungen von betroffenen Menschen einzuholen, vor deren Haustüre eine (vorübergehende) Unterkunft entstehen könnte. Natürlich ist auch mit Kritik zu rechnen. Das ist normal. Und völlig in Ordnung, so lange diese konstruktiv ist.
Aber jeder Einzelne, der einen Menschen nach Dachau wünscht, hat nicht nur in dieser Debatte keinen Platz.
Um es klar zu sagen: Es gibt etliche Kommentare, die deutlich rassistisch sind. "Die sollen dahin, wo sie herkommen" gehört da noch zu den harmloseren Aussagen. Eine Kommentatorin würde die Flüchtlinge am liebsten "in Dachau" sehen. Diese Kommentare haben wir entfernt. Sie tauchen nicht mehr in der Liste der Diskussionsbeiträge auf. Aber sind sie damit verschwunden? Nein. Die "Meinung" besteht weiter. Sie ist in Köpfen von Menschen verankert, die hier leben. Und das ist erschreckend. Sie zeugt vom Frust auf die Gesellschaft und dieser Frust wird auf die Fremden projiziert, die "alles in den Arsch bekommen" (O-Ton).
Was dabei völlig ausgeblendet wird, ist die Tatsache, dass hinter all den anonymen Unbekannten aus der Ferne Menschen stehen, die eigene Schicksale erlitten haben. Die eben nichts "in den Arsch" geschoben bekommen, die auf Hilfe angewiesen sind.
Diese Hilfe können wir, ja müssen wir ihnen hier bei uns anbieten. Es gibt keine Alternative. Was wir brauchen ist eine Diskussion, in der die zentrale Frage lautet: Wie können wir die Unterbringung gewährleisten? Richtig ist, Meinungen von betroffenen Menschen einzuholen, vor deren Haustüre eine (vorübergehende) Unterkunft entstehen könnte. Natürlich ist auch mit Kritik zu rechnen. Das ist normal. Und völlig in Ordnung, so lange diese konstruktiv ist.
Aber jeder Einzelne, der einen Menschen nach Dachau wünscht, hat nicht nur in dieser Debatte keinen Platz.
Es wäre sicherlich für einen Journalisten angebracht, ganz eindeutig und klar aufzuzeigen, was er unter Rassismus versteht.
Was das Asyl anbelangt ist unser Grundgesetz eindeutig: Art. 16a Abs.1 GG sagt ohne jeden Zweifel und ohne jede Interpretationsmöglichkeit: politisch Verfolgte genießen Asylrecht. Sonst niemand und schon überhaupt nicht Wirtschaftsflüchtlinge. Sie mißbrauchen unser Asylrecht und verwehren bzw. erschweren den Menschen das Asyl in D, die es tatsächlich bitter nötig haben, da sie politisch verfolgt werden. Diesen puren Egoismus der Wirtschaftsflüchtlinge sollten wir ruhig auch diskutieren und nicht über einen Kamm scheren.
Würde mich freuen, wenn es auch die Medien endlich verstünden.
toll wenn auch mal ein kritscher Kommentar dazu veröffentlicht würde ihr gutmenschen.....mfg
Oder vielleicht mehr Frust über die mediale Aufmerksamkeit und Unterstützung die ausländische Asylsuchende erfahren, während die hilfsbedürftigen eigene Leute keine Beachtung finden? Ich finde die Facebook-Junkies sind sowieso oft in der Unterschicht zu Hause. Ihre verbalen Ergüsse sind nicht repräsentativ. Schlimm ist nur dass sie alle wählen können.