Die Obduktion der Leiche aus dem Heizungskeller bringt eine überraschende Erkenntnis: Der Tote ist ein alter Bekannter. Schreiben Sie den inFranken-Krimi weiter!
Georg Jäger saß ratlos in der Ecke seines Büros und starrte vor sich hin. Er verstand die Welt nicht mehr. Das konnte einfach nicht sein - nie und nimmer. Petra musste sich geirrt haben, wahrscheinlich war sie übermüdet und hatte einfach einen Fehler gemacht. Die Pathologin aus der Erlanger Rechtsmedizin beteuerte zwar, dass sie das Ergebnis schon mehrfach überprüft hätten, gestand aber ein, dass noch weitere Untersuchungen nötig sein würden. Sie selbst könne sich schließlich auch keinen Reim auf das Ganze machen. Wichtig wäre allerdings, dass Schorsch schnellstmöglich nach Erlangen käme, um den weiteren Verlauf der Ermittlungen zu besprechen.
"Ich versteh's ned", durchbrach Schorsch schließlich die quälende Stille. "Des kann einfach ned sei'. Die Bedra had sich bestimmd gedäuschd." Tamara Schiller blickte nach wie vor völlig entgeistert durchs Fenster auf den Marktplatz. Auch sie konnte das eben Gehörte noch nicht verarbeiten, geschweige denn einen klaren Gedanken fassen. " Der is' etz scho seid drei Joahr hie, der Depp, ich war auf derer Beerdigung, ich hab g'seng, wie's sei Asch'n begrom ham. Der Schdenglein kann unmöchlich die Leichn aus dem Neubau sei." Schorsch war völlig fassungslos. Er konnte und wollte einfach nicht glauben, was ihm Petra Weber da vor wenigen Minuten eröffnet hatte. Die im Neubaugebiet aufgefundene Leiche sollte laut DNA-Abgleich die Leiche des vermeintlich verstorbenen Jagdwaffenhändlers Walter Stenglein sein.
Dies konnte nur deshalb so schnell ermittelt werden, weil Roman Schreiber, Medizinstudent im siebten Semester und Aushilfskraft in der Gerichtsmedizin, wieder mal nicht so konzentriert war, wie er eigentlich hätte sein sollen. Die Akte Walter Stenglein hatte Petra Weber schließlich nur zu Rate gezogen, weil es sich bei der Verätzung des Opfers um das gleiche Muster wie bei der damaligen Leiche handelte. Dass Student Schreiber dann aber gleich noch die DNA-Profile miteinander verglich, hatte sie nicht angeordnet. Aber Roman hatte wohl mal wieder nur halb mitbekommen, was er tun sollte.
Jäger überlegte kurz, ob er trotz seines Schlafentzugs gleich nach Erlangen fahren, oder doch lieber erst mal ein Nickerchen machen sollte, um nicht den Überblick zu verlieren. Schließlich wohnte er ja gleich gegenüber der Polizeiwache. Die schlaflose Nacht hatte ihre Spuren hinterlassen - er war ja schließlich nicht mehr der Jüngste - und er wollte keine Fehler machen. Doch an Schlaf war jetzt sowieso nicht zu denken. "Damara, du gehst etz erschd amol heim, und ich foahr nach Erlangen - schbäder kommsd dann hald widder zur Diensdbeschbrechung", ordnete Georg an. Doch als er sich umdrehte, stand Tamara Schiller schon mit den Autoschlüsseln klimpernd in der Tür. "Auf gar keinen Fall, ich komme mit. Und wenn wir schon nach Erlangen fahren, sollten wir hinterher auf jeden Fall noch in Forchheim vorbeischauen. Stengleins Ex wohnt doch noch da irgendwo in der Gegend, oder?" Georg konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, während er seiner Kollegin hinterher blickte, die schon wieder auf dem Weg nach unten war.
Als sie das Hoftor der Polizeidirektion mitten im Herzen der fränkischen Altstadt passierten, konzentrierte sich Georg darauf, keine Fußgänger zu überfahren, die sich trotz der frühen Morgenstunde schon zahlreich in der Innenstadt tummelten. So bemerkte er auch nicht die Frau, die in einiger Entfernung zu ihrem Mobiltelefon griff. "Die fahren weg, ihr könnt jetzt rein", dirigierte die Anruferin. Keine zwei Minuten später betraten zwei Männer die Wohnung von Schorsch Jäger. von Gerhard Häfner, Hallstadt
Jetzt sind Sie dran!
Wie geht die Geschichte weiter? Wer sind die geheimnisvollen Einbrecher, und was bringt der Besuch bei der Ex-Freundin des Toten? Machen Sie mit beim inFranken.de-Leserkrimi und schicken Sie uns Ihr Fortsetzungs-Kapitel! Nutzen Sie dazu unsere Community-Funktion "Leserbeiträge schreiben" oder schicken Sie eine Mail an leserreporter@infranken.de. Die Länge des Textes sollte 3000 Zeichen nicht überschreiten. Die Redaktion wird unter allen Einsendungen die beste Fortsetzung auswählen. Diese Kapitel werden im "Fränkischen Sonntag" und auf inFranken.de veröffentlicht. Einsendeschluss ist am Mittwoch um 12 Uhr.
"Ich versteh's ned", durchbrach Schorsch schließlich die quälende Stille. "Des kann einfach ned sei'. Die Bedra had sich bestimmd gedäuschd." Tamara Schiller blickte nach wie vor völlig entgeistert durchs Fenster auf den Marktplatz. Auch sie konnte das eben Gehörte noch nicht verarbeiten, geschweige denn einen klaren Gedanken fassen. " Der is' etz scho seid drei Joahr hie, der Depp, ich war auf derer Beerdigung, ich hab g'seng, wie's sei Asch'n begrom ham. Der Schdenglein kann unmöchlich die Leichn aus dem Neubau sei." Schorsch war völlig fassungslos. Er konnte und wollte einfach nicht glauben, was ihm Petra Weber da vor wenigen Minuten eröffnet hatte. Die im Neubaugebiet aufgefundene Leiche sollte laut DNA-Abgleich die Leiche des vermeintlich verstorbenen Jagdwaffenhändlers Walter Stenglein sein.
Dies konnte nur deshalb so schnell ermittelt werden, weil Roman Schreiber, Medizinstudent im siebten Semester und Aushilfskraft in der Gerichtsmedizin, wieder mal nicht so konzentriert war, wie er eigentlich hätte sein sollen. Die Akte Walter Stenglein hatte Petra Weber schließlich nur zu Rate gezogen, weil es sich bei der Verätzung des Opfers um das gleiche Muster wie bei der damaligen Leiche handelte. Dass Student Schreiber dann aber gleich noch die DNA-Profile miteinander verglich, hatte sie nicht angeordnet. Aber Roman hatte wohl mal wieder nur halb mitbekommen, was er tun sollte.
Jäger überlegte kurz, ob er trotz seines Schlafentzugs gleich nach Erlangen fahren, oder doch lieber erst mal ein Nickerchen machen sollte, um nicht den Überblick zu verlieren. Schließlich wohnte er ja gleich gegenüber der Polizeiwache. Die schlaflose Nacht hatte ihre Spuren hinterlassen - er war ja schließlich nicht mehr der Jüngste - und er wollte keine Fehler machen. Doch an Schlaf war jetzt sowieso nicht zu denken. "Damara, du gehst etz erschd amol heim, und ich foahr nach Erlangen - schbäder kommsd dann hald widder zur Diensdbeschbrechung", ordnete Georg an. Doch als er sich umdrehte, stand Tamara Schiller schon mit den Autoschlüsseln klimpernd in der Tür. "Auf gar keinen Fall, ich komme mit. Und wenn wir schon nach Erlangen fahren, sollten wir hinterher auf jeden Fall noch in Forchheim vorbeischauen. Stengleins Ex wohnt doch noch da irgendwo in der Gegend, oder?" Georg konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, während er seiner Kollegin hinterher blickte, die schon wieder auf dem Weg nach unten war.
Als sie das Hoftor der Polizeidirektion mitten im Herzen der fränkischen Altstadt passierten, konzentrierte sich Georg darauf, keine Fußgänger zu überfahren, die sich trotz der frühen Morgenstunde schon zahlreich in der Innenstadt tummelten. So bemerkte er auch nicht die Frau, die in einiger Entfernung zu ihrem Mobiltelefon griff. "Die fahren weg, ihr könnt jetzt rein", dirigierte die Anruferin. Keine zwei Minuten später betraten zwei Männer die Wohnung von Schorsch Jäger. von Gerhard Häfner, Hallstadt
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