Gegen manche Geschmacklosigkeit hilft nicht mal Maggi. Das hindert uns jedoch nicht daran, zu allem Senf, etwas Ketchup oder die beliebte Suppenwürze zu geben.
"Probier's doch erst mal!", möchte mancher Koch gelegentlich rufen, wenn sie wieder einmal kreisen, die Ketchupflaschen, Salzstreuer und - ja, die braunen Pullen mit dem roten Logo. Maggi macht's magenfreundlich, oder so ähnlich. Seit 125 Jahren.
Deutschland ist nicht Indien und doch würzen wir gern, investieren kleine Vermögen in mannshohe Pfeffermühlen und einen Beutel Himalayasalz, das angeblich alle Leiden lindert (garantiert jedoch die Finanznöte seiner Produzenten). Bieder kommt da die Suppenwürze daher, doch ist sie mächtig genug, um selbst dem Liebstöckel einen neuen Namen zu verleihen: Maggikraut. Dabei findet sich keine Spur davon im Kult-Produkt. Riecht nur so. Und schmeckt offenbar noch vielen. 19 Millionen Fläschchen werden jährlich zwischen Würzburg und Salzwedel verkauft. Das müsste auch noch für manche Geschmacklosigkeit reichen: zwei Tröpfchen Maggi für jede Show mit Dieter Bohlen, drei für Florian Silbereisen - und aufs nächste Günter-Grass-Gedicht träufeln wir lieber gleich ein ganzes Fläschchen.
Bevor uns jedoch vollends der Appetit vergeht, greifen wir zum Suppenlöffel und freuen uns an der pazifistischen Werbung vergangener Tage: "Vater, mein Vater! Ich werde nicht Soldat, dieweil man bei der Infanterie nicht Maggi-Suppen hat!"
Deutschland ist nicht Indien und doch würzen wir gern, investieren kleine Vermögen in mannshohe Pfeffermühlen und einen Beutel Himalayasalz, das angeblich alle Leiden lindert (garantiert jedoch die Finanznöte seiner Produzenten). Bieder kommt da die Suppenwürze daher, doch ist sie mächtig genug, um selbst dem Liebstöckel einen neuen Namen zu verleihen: Maggikraut. Dabei findet sich keine Spur davon im Kult-Produkt. Riecht nur so. Und schmeckt offenbar noch vielen. 19 Millionen Fläschchen werden jährlich zwischen Würzburg und Salzwedel verkauft. Das müsste auch noch für manche Geschmacklosigkeit reichen: zwei Tröpfchen Maggi für jede Show mit Dieter Bohlen, drei für Florian Silbereisen - und aufs nächste Günter-Grass-Gedicht träufeln wir lieber gleich ein ganzes Fläschchen.
Bevor uns jedoch vollends der Appetit vergeht, greifen wir zum Suppenlöffel und freuen uns an der pazifistischen Werbung vergangener Tage: "Vater, mein Vater! Ich werde nicht Soldat, dieweil man bei der Infanterie nicht Maggi-Suppen hat!"
(und um nichts anderes handelt sich beim Format "Am Rande"), auch einmal vermeintliche Banalitäten ins Licht nicht allzu ernst gemeinter Betrachtungen zu rücken.
Die ironisierende Form mag nicht jedermanns Sache sein, aber ich kann Sie beruhigen: Sie bekommen für Ihr Geld neben gelegentlichen Glossen auch jede Menge anderer Nachrichten, Hintergrundberichte, Kommentare, Videos u.v.m. geboten - ganz frei von jeder Ironie.
... wie sich jemand erdreisten kann, für derlei Banalitäten in nicht allzuferner Zukunft Geld erheischen zu wollen.