Wirbelsturm "Sandy" hat auch eine politische Komponente. Denn Naturgewalten können auch Wahlen beeinflussen - wie Gerhard Schröder schon 2002 bewies.
Präsident Obama über Wetterkarten gebeugt, Amerika im Auge der Katastrophe und der Wahltag zum Greifen nahe. Für Zyniker die denkbar beste Konstellation, um das Unternehmen Machterhalt mit Verve zu befeuern. Ein Amtsinhaber, der bestimmt handelt, der dabei die Übersicht bewahrt, der rechtzeitig vorsorgt und nicht zurückweicht vor dem Monstersturm - so einer leuchtet direkt in die amerikanischen Herzen. Denn das Ringen mit den Naturgewalten wohnt bereits dem Gründungsmythos dieser Nation inne - und tut dies noch heute. Wer hier versagt, versagt als Amerikaner stellvertretend für das ganze Land.
Hurrikan "Katrina" zwang hier 2005 bekanntermaßen zur Läuterung. Musste das erfolgsverwöhnte Amerika doch zurückweichen und in den Fluten von New Orleans zunächst untergehen. Um nunmehr aufzuerstehen, um sich neu den Gewalten entgegenzuwerfen, trotzig fast, noch immer den Führungsanspruch in der Welt vor sich her tragend.
Dass diese Vereinigten Staaten auch anders gelitten haben, dass Städte wie Detroit zerfallen, dass Massenarbeitslosigkeit herrscht, dass Herausforderer China nur wenig Anstalten macht, seine Weltmachtgelüste zu verhehlen, all das spielt im Kampf mit Mutter Natur nur noch eine Nebenrolle. Dann ist Amerika wieder Amerika, greift zu Hammer, Nägeln und Sperrholzplatten und macht die Siedlungen in wenigen Handgriffen zu Trutzburgen.
Die politische Inszenierung rund um den Sturm
Wirbelsturm "Sandy" hätte - so betrachtet - demokratischen Wahlkampfstrategen einfallen müssen. Zum Glück kann man Wetterphänomene nicht beeinflussen. So nehmen Obamas Leute die Vorlage umso bereitwilliger an. Mitt Romney hingegen müht sich redlich, ebenfalls die Ärmel hochzukrempeln und ganz amerikanisch seinem Land zur Seite zu stehen. Er kann, für den Moment, nur verlieren. Denn in Katastrophen, Krisen und Kriegen hat der Recht, der führt, der qua Amt führen darf.
Doch das Phänomen funktioniert nicht nur in Übersee. Erinnert sei an den gummibestiefelten Basta-Kanzler Schröder, der im Sommer 2002 - nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl - an der Elbe zum Deichgrafen mutierte. Und anschließend die Wahlen gewann. Der "Jahrhundertflut" sei dank.
Nun also "Sandy": In wenigen Tagen werden wir wissen, wie nachhaltig die politische Inszenierung rund um den Sturm geglückt ist. Dann hat Amerika gewählt.
Hurrikan "Katrina" zwang hier 2005 bekanntermaßen zur Läuterung. Musste das erfolgsverwöhnte Amerika doch zurückweichen und in den Fluten von New Orleans zunächst untergehen. Um nunmehr aufzuerstehen, um sich neu den Gewalten entgegenzuwerfen, trotzig fast, noch immer den Führungsanspruch in der Welt vor sich her tragend.
Dass diese Vereinigten Staaten auch anders gelitten haben, dass Städte wie Detroit zerfallen, dass Massenarbeitslosigkeit herrscht, dass Herausforderer China nur wenig Anstalten macht, seine Weltmachtgelüste zu verhehlen, all das spielt im Kampf mit Mutter Natur nur noch eine Nebenrolle. Dann ist Amerika wieder Amerika, greift zu Hammer, Nägeln und Sperrholzplatten und macht die Siedlungen in wenigen Handgriffen zu Trutzburgen.
Die politische Inszenierung rund um den Sturm
Wirbelsturm "Sandy" hätte - so betrachtet - demokratischen Wahlkampfstrategen einfallen müssen. Zum Glück kann man Wetterphänomene nicht beeinflussen. So nehmen Obamas Leute die Vorlage umso bereitwilliger an. Mitt Romney hingegen müht sich redlich, ebenfalls die Ärmel hochzukrempeln und ganz amerikanisch seinem Land zur Seite zu stehen. Er kann, für den Moment, nur verlieren. Denn in Katastrophen, Krisen und Kriegen hat der Recht, der führt, der qua Amt führen darf.
Doch das Phänomen funktioniert nicht nur in Übersee. Erinnert sei an den gummibestiefelten Basta-Kanzler Schröder, der im Sommer 2002 - nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl - an der Elbe zum Deichgrafen mutierte. Und anschließend die Wahlen gewann. Der "Jahrhundertflut" sei dank.
Nun also "Sandy": In wenigen Tagen werden wir wissen, wie nachhaltig die politische Inszenierung rund um den Sturm geglückt ist. Dann hat Amerika gewählt.

