Geht der Mann im Mond zum Chinesen?
Autor: Stefan Fößel
Bamberg, Sonntag, 01. Dezember 2013
Hungrige Astronauten könnten bald die Qual der Wahl haben. Denn hinter chinesischen und indischen Weltraummissionen verbergen sich wahrscheinlich auch gastronomische Absichten.
Rein kulinarisch standen Mond und Mars bislang eher für kalte Küche, Tubenfraß, Mondbrötchen und ein paar gammelige Burger, die noch von den Amerikanern übrig waren.
Doch diese unappetitlichen Zeiten könnten schnell vorbei sein. Astronauten dürfen von Sterne-Küche träumen und bald schon wird die erste Frage der Schwerelosen sein: Hopsen wir zum Inder oder zum Chinesen? Ein großer Bissen für die Menschheit. Denn keineswegs kann der neue asiatische Wettlauf zum Erdtrabanten und zum roten Planeten nur wissenschaftlich motiviert sein. Es geht um die Vorherrschaft auf den Tellern, intergalaktischen Genuss mit viel Sojasauce. Warum sonst wollte jahrelang keiner in die Moon Boots schlüpfen, nun aber in kürzester Abfolge Inder, Chinesen und Japaner? Mancher Mann im Mond wird sich wundern, wie leicht sich Sushi-Röllchen ohne diese lästige Schwerkraft verzehren lassen. Und im Goldenen Krater soll es die besten Frühlingsröllchen geben. Auf den Magen schlägt nur ein Funkspruch vom Inder: Die Currypaste ist alle? Mumbai, wir haben ein Problem.