Eingeschränkte Freiheitsrechte, offener Antisemitismus: Wir verstehen die Ungarn nicht mehr.
Über die ungarische Seele heißt es, sie sei entweder zutiefst melancholisch oder vom lebensfrohen Überschwang geprägt. Wer Ungarn bereist, kann zudem eine große Gastfreundschaft feststellen, eine besondere Liebenswürdigkeit der Menschen, die den schönen Dingen des Lebens - Essen,Trinken, Tanzen - verpflichtet scheint.
Ungarn ist uns Deutschen auch in einem anderen Zusammenhang sehr nahe. Ohne den Mut der ungarischen Regierung zum Ende der 80er Jahre wäre der Fall des Eisernen Vorhangs in Europa nicht denkbar gewesen. Ohne das Zutun Ungarns wäre das Ende der DDR vielleicht nicht durch eine friedliche Revolution eingeläutet worden. Ungarn - das war ohnehin die liberale Ausgabe eines Ostblock-Staates, Ungarn war die Hoffnung der Deutschen in der DDR. Und Ungarn war ein Versprechen in die europäische Zukunft.
Diese Zukunft hat sich ins Tragische verkehrt, manch einer meint sogar ins Gefährliche. Wir verstehen die Ungarn nicht mehr, auch wenn es "die Ungarn" ja so nicht gibt. Aber wir fragen uns, wo ist der liberale Geist geblieben, wo ist das Land hin, das die Demokratie so schätzte, das so stolz und darum auch angstfrei war?
Heute sägt die Regierung von Ministerpräsident Orban ungeniert an den Freiheitsrechten, greift beim Wahlrecht ein, amputiert die freie Rede. Obendrein dürfen extremistische Irrlichter unverbrämt ihr wahnsinniges Gedankengut zu Markte tragen. Jüngst eben in Form der Forderung der rechtsradikalen Jobbik-Partei, man möge doch "aus Sicherheitsgründen" alle Juden in Regierung und Parlament "erfassen". Die hässliche Seite Ungarns, sie scheint die Oberhand zu gewinnen. Mit möglicherweise irreparablen Schäden für ganz Europa. Ein EU-Mitglied, das den Wertekanon der Gemeinschaft dauerhaft missachtet, bringt genau diesen in Gefahr.
Ungarn ist uns Deutschen auch in einem anderen Zusammenhang sehr nahe. Ohne den Mut der ungarischen Regierung zum Ende der 80er Jahre wäre der Fall des Eisernen Vorhangs in Europa nicht denkbar gewesen. Ohne das Zutun Ungarns wäre das Ende der DDR vielleicht nicht durch eine friedliche Revolution eingeläutet worden. Ungarn - das war ohnehin die liberale Ausgabe eines Ostblock-Staates, Ungarn war die Hoffnung der Deutschen in der DDR. Und Ungarn war ein Versprechen in die europäische Zukunft.
Diese Zukunft hat sich ins Tragische verkehrt, manch einer meint sogar ins Gefährliche. Wir verstehen die Ungarn nicht mehr, auch wenn es "die Ungarn" ja so nicht gibt. Aber wir fragen uns, wo ist der liberale Geist geblieben, wo ist das Land hin, das die Demokratie so schätzte, das so stolz und darum auch angstfrei war?
Heute sägt die Regierung von Ministerpräsident Orban ungeniert an den Freiheitsrechten, greift beim Wahlrecht ein, amputiert die freie Rede. Obendrein dürfen extremistische Irrlichter unverbrämt ihr wahnsinniges Gedankengut zu Markte tragen. Jüngst eben in Form der Forderung der rechtsradikalen Jobbik-Partei, man möge doch "aus Sicherheitsgründen" alle Juden in Regierung und Parlament "erfassen". Die hässliche Seite Ungarns, sie scheint die Oberhand zu gewinnen. Mit möglicherweise irreparablen Schäden für ganz Europa. Ein EU-Mitglied, das den Wertekanon der Gemeinschaft dauerhaft missachtet, bringt genau diesen in Gefahr.