Der Umsturz in der Ukraine ist kein Sieg des Westens. Die EU hat Erwartungen geweckt, die sie gar nicht erfüllen kann.
Schwarz-Weiß-Malerei wird dem Konflikt in der Ukraine nicht gerecht. Es ging nie um "pro-europäisch" gegen "prorussisch". Viktor Janukowitsch war nie eindeutig der Mann Russlands. Monatelang hat er laviert, denn sein Land ist pleite und braucht Geld, egal ob aus Russland oder aus dem Westen. Die Unterstützung für Janukowitsch im Volk - immerhin war er demokratisch gewählt - zerbröselte, weil sich unter seiner Herrschaft nichts daran änderte, dass die breite Masse immer mehr verarmte, während sich eine Elite bereicherte. Das verschaffte den Militanten auf dem Maidan den Freiraum, die Eskalation bis an den Rand eines Bürgerkriegs voranzutreiben. Am Ende hat die Entwicklung alle überrollt.
Aber der Umsturz ist kein Sieg des Westens. Die EU hat Erwartungen geweckt, die sie gar nicht erfüllen kann. Die Ukraine ist immer noch pleite, die Opposition hat kein Konzept. Von nationalistischen Parolen wird niemand satt. Nichts ändert sich, wenn die eine Diebesbande durch die andere ersetzt wird. Das Land hängt am Tropf Russlands, wirtschaftlich und finanziell. Hilfe aus Russland wird es aber für eine Regierung, in der antirussische Nationalisten das Sagen haben, nicht geben. Geld aus dem Westen gibt es - wenn überhaupt - nur bei Erfüllung der Forderungen nach Wirtschaftsreformen und einem harten Sanierungskurs nach den Vorstellungen des IWF. Die Ergebnisse dieser Politik sieht man in Griechenland, Rumänien und Bulgarien. Wie soll ein solcher Kurs erst in der noch viel ärmeren Ukraine funktionieren, wo viele bereits jetzt am Existenzminimum leben? Und wer im Westen will überhaupt zahlen? Auch hier sind Wahlen.
Aber der Umsturz ist kein Sieg des Westens. Die EU hat Erwartungen geweckt, die sie gar nicht erfüllen kann. Die Ukraine ist immer noch pleite, die Opposition hat kein Konzept. Von nationalistischen Parolen wird niemand satt. Nichts ändert sich, wenn die eine Diebesbande durch die andere ersetzt wird. Das Land hängt am Tropf Russlands, wirtschaftlich und finanziell. Hilfe aus Russland wird es aber für eine Regierung, in der antirussische Nationalisten das Sagen haben, nicht geben. Geld aus dem Westen gibt es - wenn überhaupt - nur bei Erfüllung der Forderungen nach Wirtschaftsreformen und einem harten Sanierungskurs nach den Vorstellungen des IWF. Die Ergebnisse dieser Politik sieht man in Griechenland, Rumänien und Bulgarien. Wie soll ein solcher Kurs erst in der noch viel ärmeren Ukraine funktionieren, wo viele bereits jetzt am Existenzminimum leben? Und wer im Westen will überhaupt zahlen? Auch hier sind Wahlen.

