Druckartikel: Eigene Grenzen erkennen

Eigene Grenzen erkennen


Autor: Petra Breunig

Bamberg, Mittwoch, 30. Januar 2013

Dauerhafter Stress kann zu ernsthaften Krankheiten führen. Damit das nicht passiert, müssen Arbeitgeber selbst gegensteuern - und öfter einmal "Nein" sagen.
Die Belastung im Beruf hat zugenommen. Damit Arbeitnehmer nicht dauerhaft krank werden, müssen sie sich auch selbst ganz bewusst Grenzen setzen. Foto: Jens Schierenbeck/dpa


Das Telefon klingelt ununterbrochen, der Poststapel auf dem Schreibtisch wird immer größer und der Chef will die Präsentation unbedingt in der nächsten Stunde haben. Stress gilt mittlerweile als Volkskrankheit, die immer häufiger auch zu längeren Fehlzeiten führen kann.

Natürlich kann Stress auch hilfreich sein, führt er doch im Körper dazu, dass die Aufmerksamkeit gesteigert wird und man sich besser konzentrieren kann. Für eine begrenzte Zeit ist das sicher okay, dauerhaft aber leidet der Mensch und wird ernsthaft krank. Wie aber gegensteuern in einer immer schneller werdenden Welt, in der man rund um die Uhr erreichbar sein und von überall arbeiten kann?

Ganz sicher nicht, indem sich Experten und alle, die sich dafür halten, zu einem Gipfel treffen und per Gesetz festlegen, was wann für wen Stress zu sein hat und was nicht. Und auch nicht, indem sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenseitig beschuldigen, die Bedingungen in deutschen Büros und Werkstätten systematisch zu verschlechtern. Denn es liegt an jedem einzelnen, selbst Grenzen zu erkennen und sie für sich selbst festzulegen. Dazu gehört es eben auch, nicht rund um die Uhr erreichbar zu sein. Das hat nichts mit mangelndem Engagement im Job zu tun oder fehlender Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber. Es ist das zutiefst menschliche Bedürfnis, abzuschalten, innezuhalten und wieder Kraft zu tanken für neue Aufgaben und Herausforderungen - und für neuen Spaß an der Arbeit.