Am Sonntag endete der UN-Klimagipfel in Madrid mit einem enttäuschenden Ergebnis. Und die Welt diskutiert über ein Foto von Greta Thunberg in der Deutschen Bahn. Es nervt.
Wenige Tage ist es her, dass Greta Thunberg vom "Time Magazine" zur Person des Jahres 2019 gekürt wurde . Am Sonntag nun diskutiert die Welt über einen Tweet der 16-jährigen Schwedin: Da saß sie in einem ICE der Deutschen Bahn auf dem Boden. Drei Gründe, warum die Diskussion um die Klimaaktivistin nur noch nervt:
1. Weil eine 16-Jährige zum Feindbild gemacht wird
Als erstes: Weil es tatsächlich einige, wenn nicht gar viele Menschen gibt, die an dieser Stelle ernsthaft einen Kommentar erwarteten, in dem ein erwachsener Mann darlegt, was ihn an einem 16-jährigen Mädchen nervt.
Die Vehemenz und Härte, mit denen Menschen weltweit die junge Schwedin zu einer Feindfigur hochstilisieren, ist - verzeihen Sie den Ausdruck - erbärmlich und beschämend. Ich könnte an dieser Stelle zahlreiche Gründe nennen, warum dies so ist. Aber ganz ehrlich: Wer dies nicht selbst erkennt, dem ist nicht mehr zu helfen.
2. Weil die Diskussion die wichtigen Themen überschattet
Noch einmal: Am Sonntag endete der UN-Klimagipfel in Madrid - letztlich ohne nennenswertes Ergebnis. Selbst den anwesenden Politikern schien dies bewusst und zumindest einigen sogar peinlich gewesen sein. Bei einem der drängendsten Probleme der Menschheit zeigt sich die internationale Staatengemeinschaft letztlich unfähig, entschlossen zu handeln. Doch statt eine öffentliche Diskussion darüber zu führen, wird über Greta Thunbergs Zugfahrt durch Deutschland diskutiert.
Und dann meldet sich am Montag Familienministerin Franziska Giffey im "Bild"-Talk zu Wort und stellt fest, dass sich Thunberg ein Stück weit selbst inszeniert hat - und dass das "wahrscheinlich schon ein paar Glaubwürdigkeitspunkte" gekostet habe. Über die "Glaubwürdigkeit" der politischen Eliten, die beispielsweise mit einer Erhöhung der Pendlerpauschale gegen den Klimawandel kämpfen wollen, spricht jedoch keiner.
3. Weil die Sorgen eines großen Teils der Bevölkerung auf den Hype um eine Person reduziert wird
Seit Monaten gehen viele junge Menschen regelmäßig auf die Straße. Fridays for Future ist eine der größten zivilgesellschaftlichen Bewegungen der jüngeren Geschichte. Grüne NGOs bekommen weltweit Zulauf, ökologische Parteien gewinnen an Wählerstimmen.
Greta als ferngesteuertes 16jähriges Kind, das offensichtlich null Ahnung von Geologie und dem Klima hat, das nicht im kurzen Zeitraum eines 150Jahres-Rhythmus, heißt nicht erst seit den ersten kontinuierlichen Temperaturmessungen vor ca. 150 Jahren sich ändert, sondern über viele Jahrhunderte. Die letzte Wärmeperiode mit fast gleichen Auswirkungen wie heute ( gewaltige Stürme/Orkane, Überschwemmungen - die Handelssiedlung Rungholt ging in der Nordsee unter - und Eisabschmelzungen etc. ) fand zwischen den Jahren 950 und 1300 statt. Damals siedelten die Wickinger in Grönland und bauten Getreide an und in Nordeuropa wurde z.B. in England großflächig Wein angebaut, Getreide bis hinauf nach Schweden. Greta beruft sich auf die stark politisch beeinflussten Klimawissenschaftler ( IPPC ), verschweigt aber die andere Hälfte der Klimawissenschaftler, die die aktuelle Erderwärmung nur zum geringen Teil auf den Beitrag der Menschen zurückführen. Die klimatechnische Analphabetin sollte lieber in die Schule gehen und Geologie und Physik lernen statt die Schule zu schwänzen, bevor sie weltweit ebenfalls klimatechnisch ebenfalls ahnungslose junge Menschen aufhetzt.
Sehr geehrter Herr Wagner,
ich verstehe Ihre Aufregung.
Allerdings sind Sie und Ihre Medienkollegen nicht ganz unschuldig daran. Die Journalisten und Medien interessieren sich oft mehr um die private Person Gerta als um ihr eigenes Handeln.
Wenn es um das Klima geht, sollte man sich nicht darum interessieren ob sie im Zug auf den Boden sitzt oder nicht. Wenn Sie der Ansicht sind, dass die Erhöhung der Pendlerpauschale eine Frechheit ist aber niemand darüber berichtet, dann ist es doch umso wichtiger, wenn Sie das machen! Natürlich kann einen Das Thema „Greta“ nerven, es kommen ja täglich gefühlt fünf neue Meldungen. Man liest sich eben einfach daran satt. Denn Hass dann allerdings auf ein 16-jähriges Mädchen zu lenken, ob Göre oder nicht, ist natürlich inakzeptabel.
Vielleicht sollte man auch einmal hinterfragen was Greta eigentlich macht; sie reist letztlich um die Welt und redet darüber, dass wir aufwachen sollen. Gut, sie reist so ökologisch wie sie kann oder die eigene Konfortzone es zulässt. Leider habe ich noch keine Bilder von ihr gesehen, wenn irgendwo große Müllsammelaktionen sind oder andere Aktionen wo man wirklich körperlich tätig werden muss. Ich denke, dass sie auch deshalb als Heuchlerin bezeichnet wird. Natürlich kann ich mich auch irren.
Wieso wird nicht mehr über Menschen wie z.B. Boyan Slat berichtet, der Methoden entwickelt die Meere zu reinigen? Herr Wagner, als Journalist liegt es mit in Ihren Händen wann, was und wie oft über Personen wie Greta und Boyan berichtet wird. Sie und Ihre Kollegen gehören zur 4. Gewalt der Gewaltenteilung in Deutschland. Dieser Verantwortung sollte man sich immer wieder bewusst sein.
Natürlich nervt die Diskussion um Greta, weil sie mit ihren Zielen mit denen sie 2018 aufgebrochen ist nichts mehr gemein hat. Es geht hier mittlerweile nur noch um Geld verdienen, allen voran ihre Eltern die ihre Tochter konsequent vermarkten, die Aktienkurse der beiden AG´s der Eltern rennen von Höhenflug zu Höhenflug und das Buch das ihr Vater geschrieben hat hätte sich vor 2018 niemals verkauft, Greta ist mittlerweile nur noch eine große Geldmaschine an der sich allen voran ihre Eltern dumm und dämlich verdienen.
Man hört mehr über Greta , als über das Klima.Greta fährt mit der DB,Greta kommt in Spanien an,Greta hier und Greta da.Wann läuft Greta übers Wasser?Aber der Normalbürger will sich wohl nicht komplexen Themen herumschlagen.Da sind doch lapidare Nachrichten einfacher zu verdauen
Mich wundert nur die Schamlosigkeit mit der alle lügen und betrügen um in die Medien zu kommen und die Naivität der angeblich professionellen Berichterstatter.