Linksfraktionschef Gregor Gysi steht im Zentrum staatsanwaltlicher Ermittlungen. Parteigenossen wittern schmutzige Wahlkampftaktik dahinter. Allerdings geht es - wieder einmal - um die vermeintliche Kollaboration Gysis mit der DDR-Staatssicherheit.
Wegen einer "Schulteroperation nach einem Skiunfall" hat Linksfraktionschef Gysi in dieser Woche alle Termine abgesagt. Die OP lässt dem Politiker mit den launigen Sprüchen etwas Zeit, ganz aus der Schusslinie wird ihn der medizinische Eingriff allerdings nicht bringen. Es geht schließlich um keine Petitessen, die da im Raum stehen. Der Vorwurf einer falschen eidesstattlichen Versicherung hat Gewicht, zumal es um vermeintliche Stasi-Verstrickungen Gysis geht.
Neu ist das alles nicht, schon in der Vergangenheit hat der begnadete Redner und raffinierte Jurist rechtliche Gefechte um seine nicht ganz eindeutige Rolle als Anwalt in der DDR führen müssen. Immer wieder hieß es, Gysi habe mit dem Geheimdienst im Osten gemeinsame Sache gemacht, manch einer meinte sogar Belege dafür gefunden zu haben, dass Gysi
Inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit gewesen sei. Der politischen Karriere tat dies bislang keinen Abbruch. Eher waren es die innerparteilichen Querelen, die den Linkspolitiker beinahe hätten stolpern lassen. Doch Gysi kam unbeschadet durch die Gewitter, selbst Schlaganfall und Herzinfarkte konnten das politische Stehaufmännchen nicht dauerhaft aus den Führungszirkeln seiner Partei verbannen. Bis heute.
Dass jetzt die Linken-Spitze über die "Hexenjagd" gegen ihr wertvollstes Zugpferd wettert, kommt nicht von ungefähr. Diesmal könnte es eng werden für den eloquenten Macher. Denn das allgemeine Ungemach über das jahrelange Hinhalten in der Linken, das SED-Unrecht ernsthaft aufarbeiten zu wollen, könnte sich jetzt an einem ihrer Protagonisten entladen. Der Fall Gysi würde so zu einem für die gesamte Partei werden. Kein leichter Stand - so wenige Monate vor der Bundestagswahl.
Neu ist das alles nicht, schon in der Vergangenheit hat der begnadete Redner und raffinierte Jurist rechtliche Gefechte um seine nicht ganz eindeutige Rolle als Anwalt in der DDR führen müssen. Immer wieder hieß es, Gysi habe mit dem Geheimdienst im Osten gemeinsame Sache gemacht, manch einer meinte sogar Belege dafür gefunden zu haben, dass Gysi
Inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit gewesen sei. Der politischen Karriere tat dies bislang keinen Abbruch. Eher waren es die innerparteilichen Querelen, die den Linkspolitiker beinahe hätten stolpern lassen. Doch Gysi kam unbeschadet durch die Gewitter, selbst Schlaganfall und Herzinfarkte konnten das politische Stehaufmännchen nicht dauerhaft aus den Führungszirkeln seiner Partei verbannen. Bis heute.
Dass jetzt die Linken-Spitze über die "Hexenjagd" gegen ihr wertvollstes Zugpferd wettert, kommt nicht von ungefähr. Diesmal könnte es eng werden für den eloquenten Macher. Denn das allgemeine Ungemach über das jahrelange Hinhalten in der Linken, das SED-Unrecht ernsthaft aufarbeiten zu wollen, könnte sich jetzt an einem ihrer Protagonisten entladen. Der Fall Gysi würde so zu einem für die gesamte Partei werden. Kein leichter Stand - so wenige Monate vor der Bundestagswahl.