Uli Hoeneß war viele Jahre ein Vorbild. Seine Lebensleistung FC Bayern München bleibt zwar, doch die Steuer-Affäre wird nicht ohne Folgen bleiben. Den Status, den er hatte, hat er mit seiner weißen Weste verloren.
Ist Uli Hoeneß ein Steuerbetrüger? Ausgerechnet der Mann, der mit unternehmerischem Geschick die Münchner Bayern zu einem der profitabelsten Unternehmen im Fußballgeschäft gemacht hat. Ausgerechnet der, der oft das ausgesprochen hat, was vielen Fans auf den Nägeln brennt. Der Fifa-Boss Joseph Blatter die Maske vom Gesicht riss, als der sich zum Korruptionsbekämpfer aufschwingen wollte. Einer, der für die unverbrämte Wahrheit im Profigeschäft stand wie in der Kokain-Affäre um Christoph Daum. Hoeneß - der Mann, der für die menschliche Komponente im knallharten Geschäft Profifußball stand und Fußballern auch dann noch half, als sie die Gehaltsliste längst verlassen hatten. Er - ein Steuerbetrüger?
Oliver Pocher, eher bekannt als TV-Komiker mit einem Händchen für Rohrkrepierer, hat als unvermeidlicher Boulevardgast bei "Günther Jauch" in der ARD tatsächlich einmal etwas Richtiges und Wichtiges gesagt. Dass nämlich Bayern-Fans nun die Dinge vielfach wohl anders einordnen werden als Anti-Bayern. Ja, das kennen wir. Und erinnern uns an Guttenberg, an Wulff und all die anderen Enttäuschungen in Menschengestalt - ja, auch da war hier und da stets der Drang herunterzuspielen, kleinzureden, schmunzelnd abzuwinken. Hörten wir da nicht immer wieder den Satz, man selbst hätte es doch auch so gemacht? Oder dass das Geschehene doch eine Winzigkeit sei im Vergleich zu dem, was das von den bösen Medien zum Täter gemachte Opfer darstelle, erreicht oder getan habe?
Auch in der Affäre Hoeneß muss deshalb nur eine Frage gestellt werden: Was war passiert? Es geht nicht um die Höhe von Summen oder welch guter Mensch er ist. Es geht schlicht und einfach um den Managertypen, dem man mit Blick auf seine Erfahrung nicht abnehmen kann, nur fahrlässig Geld am Fiskus vorbeigeschleust und damit die Allgemeinheit betrogen zu haben. Und die Tatsache, dass er sich wohl erst dann seiner Professionalität wieder erinnert haben könnte, als ihm die Politik die Tür zum Schweizer Steuerabkommen vor der Nase zugeschlagen hat, zieht das Ganze ins Politische - unfreiwillig komisch für den CSU-nahen Hoeneß, dass er plötzlich auch noch von den ungeschickten Udes und Steinbrücks dieser Welt ablenkt.
Man wird vielleicht darüber schmunzeln, dass ausgerechnet Moralapostel Hoeneß eine solche Dummheit begangen haben könnte. Oder darüber, dass seine Tat im Verhältnis in etwa so war, wie wenn sich Otto Normalverbraucher bei der Steuererklärung die eine oder andere Kleinigkeit verkneift. Ihm jedoch die Absolution zu erteilen, weil er im Vorfeld ein guter Mensch und Manager war - das ist nicht witzig, sondern unerhört falsch. Schließlich darf eben auch Otto Normalverbraucher im Supermarkt um die Ecke nicht lange Finger machen, nur weil er jahrelang dort eingekauft und überhaupt als sozialer netter Mensch gelebt hat.
Nein: Hoeneß ist kein Vorbild, kein Mächtiger mit Herz, den wir bewundern. Nicht mehr, wenn er Steuerschulden absichtlich verschwiegen hat. Er reiht sich dann vielmehr ein in die Reihe derjenigen, deren Lebenswerk wir vielleicht achten, deren Gier aber verachten. Möglicherweise bleibt er der lautstarke Mahner der "Abteilung Attacke", so wie er auch jetzt schon wieder den Medien für ihre "Exzesse" juristische Schritte androht. Aber: Wer Steuerrecht umgeht, dessen Weste ist nicht weiß. Auch ein Hoeneß könnte nicht mehr so poltern wie einst, wenn jeder wüsste: Uli ist ein Steuerbetrüger.
Oliver Pocher, eher bekannt als TV-Komiker mit einem Händchen für Rohrkrepierer, hat als unvermeidlicher Boulevardgast bei "Günther Jauch" in der ARD tatsächlich einmal etwas Richtiges und Wichtiges gesagt. Dass nämlich Bayern-Fans nun die Dinge vielfach wohl anders einordnen werden als Anti-Bayern. Ja, das kennen wir. Und erinnern uns an Guttenberg, an Wulff und all die anderen Enttäuschungen in Menschengestalt - ja, auch da war hier und da stets der Drang herunterzuspielen, kleinzureden, schmunzelnd abzuwinken. Hörten wir da nicht immer wieder den Satz, man selbst hätte es doch auch so gemacht? Oder dass das Geschehene doch eine Winzigkeit sei im Vergleich zu dem, was das von den bösen Medien zum Täter gemachte Opfer darstelle, erreicht oder getan habe?
Auch in der Affäre Hoeneß muss deshalb nur eine Frage gestellt werden: Was war passiert? Es geht nicht um die Höhe von Summen oder welch guter Mensch er ist. Es geht schlicht und einfach um den Managertypen, dem man mit Blick auf seine Erfahrung nicht abnehmen kann, nur fahrlässig Geld am Fiskus vorbeigeschleust und damit die Allgemeinheit betrogen zu haben. Und die Tatsache, dass er sich wohl erst dann seiner Professionalität wieder erinnert haben könnte, als ihm die Politik die Tür zum Schweizer Steuerabkommen vor der Nase zugeschlagen hat, zieht das Ganze ins Politische - unfreiwillig komisch für den CSU-nahen Hoeneß, dass er plötzlich auch noch von den ungeschickten Udes und Steinbrücks dieser Welt ablenkt.
Man wird vielleicht darüber schmunzeln, dass ausgerechnet Moralapostel Hoeneß eine solche Dummheit begangen haben könnte. Oder darüber, dass seine Tat im Verhältnis in etwa so war, wie wenn sich Otto Normalverbraucher bei der Steuererklärung die eine oder andere Kleinigkeit verkneift. Ihm jedoch die Absolution zu erteilen, weil er im Vorfeld ein guter Mensch und Manager war - das ist nicht witzig, sondern unerhört falsch. Schließlich darf eben auch Otto Normalverbraucher im Supermarkt um die Ecke nicht lange Finger machen, nur weil er jahrelang dort eingekauft und überhaupt als sozialer netter Mensch gelebt hat.
Nein: Hoeneß ist kein Vorbild, kein Mächtiger mit Herz, den wir bewundern. Nicht mehr, wenn er Steuerschulden absichtlich verschwiegen hat. Er reiht sich dann vielmehr ein in die Reihe derjenigen, deren Lebenswerk wir vielleicht achten, deren Gier aber verachten. Möglicherweise bleibt er der lautstarke Mahner der "Abteilung Attacke", so wie er auch jetzt schon wieder den Medien für ihre "Exzesse" juristische Schritte androht. Aber: Wer Steuerrecht umgeht, dessen Weste ist nicht weiß. Auch ein Hoeneß könnte nicht mehr so poltern wie einst, wenn jeder wüsste: Uli ist ein Steuerbetrüger.
Sie schreiben zwar, dass Gesetze für alle gleichermaßen gültig und auch einzuhalten seien... erteilen aber Herrn Hoeneß einen Freibrief - mit Blick auf das, was er im Vorfeld geleistet hat, und das, was viele Politiker aus ihrer Sicht ebenso gesetzeswidrig oder falsch machen (im übrigen bin ich nicht der Meinung, dass auch Fehlleistungen von Politikern nie angeprangert werden).
Das passt so nicht zusammen. Oder?
VG
Christian Holhut
Ich erteile niemandem einen Freibrief!?
Ich verstehe nur nicht wie Sie es als 'GIER' bezeichnen können, wenn jemand sein eigenes, erarbeitetes Geld behalten will, - es aber KEINE Gier ist, sich das Geld anderer Leute aneignen zu wollen (wie z.B. unsere Sozialpolitiker)
Sind Sie sich nicht über die Begriffe im klaren, die Sie gebrauchen um jemanden zu diskreditieren? Oder gehören Sie auch zu den hauptberuflichen Desinformanten der Hauptstrommedien, die mit sinkenden Aufllagen zu kämpfen haben und jetzt immer tiefer in die (üble) Kiste greifen müssen?
Allenfalls wäre es wohl als 'Geiz' zu bezeichnen gewesen, was aber imho auf Uli Hoenß ebenfalls nicht zutrifft. Eine gewisse 'Risikobereitschaft' und die "zunehmende Unlust sich ständig Gängeln und Vorschriften durch Plünderer machen zu lassen", - wohl eher, die einen erfolgreichen Unternehmer schließlich immer noch ausmacht. Daher sollte man sich fragen, warum sich so viele Leistungsträger in unserer Gesellschaft überhaupt gezwungen sehen, ihr Vermögen vor der Gier der Politiker zu schützen, die Steuergelder (und CD's) gesetzeswidrig verwenden.
Denn ihre nächste Behauptung, die Steuervermeidung mit Diebstahl und "Schädigung der Allgemeinheit" gleichsetzt ist an Unwissenheit kaum zu überbieten.
Was glauben Sie wohl, wieviel Prozent der zusätzlichen Steuereinnahmen, die der Feristaat Bayern jetzt zusätzlich bekommt, bleiben in Bayern, - werden davon zur Sanierung unserer maroden Straßen und Regionen verwendet (und wieviel versinken im Berliner Sumpf, bzw. Flughafen)?
Des weiteren hängen Sie wohl der kindlichen Vorstellung an, dass das Geld in der Schweiz einfach so in Tresoren gestapelt ist und auf Abholung wartet?
Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wie ihr Arbeitgeber finanziert wird? Glauben Sie mir - es ist nicht einmal so sehr unwahrscheinlich das 'auch Ihr hochbezahlter Arbeitsplatz' von dem Kapital abhängig ist, das noch"'arbeitet" und nicht zum stopfen politischer Luftnummern dient
MfG
Der Kommentator schwingt sich hier selbst als Moralapostel über jemanden auf, der unglaublich viel für die Gemeinschaft getan hat. Wieviel und was haben die Kritiker für das Gemeinwohl unternommen? Wieviele Menschen haben sie in Lohn und Brot gebracht? Die "Gier", die er Herrn Hoeneß jetzt auf einmal unterstellt hat tausenden von Menschen einen sicheren und anerkannten Arbeitsplatz er ermöglicht. Einen Arbeitsplatz von dem der Staat schon viel an Steuern abgezwackt hat.
Warum werden die weitaus größeren Steuerbetrüger, wei z.B. Finanzminister Schäuble nicht angeprangert? - Sie und der größte Teil des Bundestages haben grundgesetzwidrig und entgegen den Lissabon-Verträgen, Steuern für Bankenrettungen in's Ausland geschafft. Wen haben sie hier mit unseren Steuergeldern gerettet?
Das ist ebenfalls Betrug an den detushen Steuerzahlern!
Darum gehts : Gesetze sind für alle geleichermaßen gültig und einzuhalten. - nicht nur für die Steuerzahler, - sonder auch für die 'Selbstgefälligen Umverteiler von Steuereinnahmen'!
Das ist die Grundlage unserer Gesellschaft, die akzeptiert, das der Staat uns zwangsweise Steuern nimmt., ohne das wir Kontrolle darüber haben, was mit unserem erarbeitenden Geld geschieht. Grundsätzlich sollte zudem auch jedem klar sein, das der Staat keine Wohlstand produziert, sondern nur "Steuern verkonsumiert" - zu Lasten derjenigen die Arbeitsplätze schaffen, Löhne zahlen und erleben müssen das die Spanne zwischen Brutto und Netto des erhaltenen Arbeitslohnes ständig größer und das Netto immer weniger wert wird.
Demgegenüber stehen diejenigen, die Geld aus dem Nichts schöpfen, sich verspekulieren und dann willfährige Politiker finden, die die Spekulationsblasen mit zwangsweise eingetriebenenen Steuergeldern stopfen und immer weiter aublasen, bis wohl alles in einem großen Knall endet.
Das war NICHT vereinbart Herr Schäuble - und Herr Holhut!