Der Untergang ist für den 21. Dezember vorhergesagt, jedoch findet er schon statt. Denn eine Welt, die auf Pump lebt, ist nämlich dem Untergang geweiht.
Man schreibt das Jahr 1984, und die Welt atmet erleichtert durch. Es ist doch alles nicht so schlimm gekommen, wie George Orwell in seinem Roman vorhergesagt hatte. Kein Überwachungsstaat, keine Dauerberieselung aus dem Telescreen, kein großer Bruder und kein Neusprech. Die Welt wird folglich auch am Ende dieses Tages durchschnaufen. Na also, nichts war's mit dem Weltuntergang, es ist alles nicht so schlimm gekommen. Weiter so.
Wer visionäre Texte auf die Goldwaage legt, wird ihnen Sinn nicht verstehen, ebenso wenig, wie die Sektion das Wesen eines Menschen offenbart. Natürlich darf man sich darüber streiten, ob man die Welt in düsteren Farben malen muss, gerade in Europa, im bequemen Sessel eines Wohlstands, auf den der größte Teil der Welt neidisch blickt. Ein Wohlstand, der Banken und ganze Staaten retten kann, eine Gesellschaft, die das Potenzial hätte, die ganze Welt zu retten. Aber der Untergang findet ja gar nicht statt ...
Doch, findet er. Er findet statt mit jedem billigen T-Shirt, für das Näherinnen in Pakistan schuften müssen. Er findet statt mit jeder Wolke aus dem Auspuff dicker Autos, die das Weltklima aufheizt. Er findet statt mit jedem weggeworfenen Handy, für das die Rohstofflager der Welt leergeräumt werden. Mit jeder Packung Fleisch im Müllcontainer des Supermarkts, für das Tiere furchtbar leiden müssen.
Eine Welt, die so lange schon auf Pump lebt, ist dem Untergang geweiht. Für so wenige, die auf Kosten so vieler im Überfluss leben, sollte der Weltuntergang ein Denkanstoß sein. Gerade weil er nicht stattfindet. Und doch voll schon im Gange ist.
Wer visionäre Texte auf die Goldwaage legt, wird ihnen Sinn nicht verstehen, ebenso wenig, wie die Sektion das Wesen eines Menschen offenbart. Natürlich darf man sich darüber streiten, ob man die Welt in düsteren Farben malen muss, gerade in Europa, im bequemen Sessel eines Wohlstands, auf den der größte Teil der Welt neidisch blickt. Ein Wohlstand, der Banken und ganze Staaten retten kann, eine Gesellschaft, die das Potenzial hätte, die ganze Welt zu retten. Aber der Untergang findet ja gar nicht statt ...
Doch, findet er. Er findet statt mit jedem billigen T-Shirt, für das Näherinnen in Pakistan schuften müssen. Er findet statt mit jeder Wolke aus dem Auspuff dicker Autos, die das Weltklima aufheizt. Er findet statt mit jedem weggeworfenen Handy, für das die Rohstofflager der Welt leergeräumt werden. Mit jeder Packung Fleisch im Müllcontainer des Supermarkts, für das Tiere furchtbar leiden müssen.
Eine Welt, die so lange schon auf Pump lebt, ist dem Untergang geweiht. Für so wenige, die auf Kosten so vieler im Überfluss leben, sollte der Weltuntergang ein Denkanstoß sein. Gerade weil er nicht stattfindet. Und doch voll schon im Gange ist.


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