Wird der "Mann im Mond" vom "Jadehasen" vertrieben? Wir wissen es nicht. Was wir wissen: Die Chinesen erobern das Weltall auf recht märchenhafte Weise. Auch eine "Mondfee" ist mit von der Partie.


Auch wenn wir erst kürzlich an dieser Stelle das himmlische Streben Chinas auf seine kulinarisch Komponente überprüft haben, so lässt uns die Mondmission des Reichs der Mitte noch immer nicht los. Denn nun hoppelt der Mondrover "Jadehase" in der "Bucht der Regenbogen" über den Erdtrabanten - von der "Mondfee" dorthin gebracht. Respekt: Welch märchenhafte Mission gönnen sich da die Pekinger Betonköpfe!

Wir stellen uns derweil das Kontrollzentrum in Peking als Ort vor, an dem Zaubermeister, Elfen und nie zuvor gesehene Fabeltiere ihren Dienst tun. Befehle werden nur in höchst sphärischen Tönen gesummt, während glitzernder Sternenstaub den Saal durchweht. Als Bildschirme dienen riesige Kristallkugeln und der nächste Start ist darin schillernd wie Benzin in einer Pfütze zu erkennen.

Man könnte ins Schwärmen kommen. So wie einst Mao Tsetung, der dichtete: "Immerzu himmelwärts - umarmen wir den Mond." Hoffentlich nicht zu sehr, sonst müsste sich der Mann im Mond bald einen neuen Trabanten suchen.