Für alle Männer: Der Bachelor ist eine Fernsehsendung, in der dutzende Frauen um einen einzigen Mann buhlen. Die einen versuchen es mit Unterhaltung, andere ziehen sich aus. Der aktuelle Bachelor war wohl ein echter Hingucker. Zwischen Käsewürfel und Paprikascheibe hegte ich den Verdacht, dass die eine oder andere Kollegin gerne mitgebuhlt hätte.

Über die Wahl des Mannes waren alle gleichermaßen entsetzt. "Die Falsche!" "Wie konnte er nur?" "Die Arme". Die letzte Bemerkung bezog sich auf die Verliererin des Finales, die - Achtung, weibliche Intuition - so viel besser zu dem Bachelor gepasst hätte.

Mein Einwand, es handle sich hier um eine Show mit gecasteten Personen und einem Drehbuch, wischten die Damen mit der gleichen Handbewegung weg wie die Spritzer Kräuterdipp, die ich versehentlich auf dem Tisch hinterlassen hatte. "Sie hat ihn geliebt", schmachtete die eine, während die andere die einzig richtige Schlussfolgerung aus dem TV-Gesülze zugab: Vor lauter Enttäuschung hatte sie zur Champions-League umgeschaltet. Was ein Thema. Endlich. Mittagspause.