Bunte Striche gegen schmerzhafte Stiche
Autor: Falk Zimmermann
Bamberg, Montag, 19. August 2013
Bunte Streifen gegen stechende Bremsen: Ein Tierschutzverein in Rheinland-Pfalz bemalt Pferde, um sie vor Bremsenstichen zu schützen. Das soll ein wirksames Mittel gegen die fliegenden Blutsauger sein.
Make-up ist also doch mehr als Fassade - und Kriegsbemalung nicht nur ein wirksames Mittel zur Abwehr kriegerischer Feinde. Diese bahnbrechende Erkenntnis verdanken wir dem Zebra, das sich gut gestreift gegen Tsetsefliegen zu verteidigen weiß. Das schwarzweiße Geflimmer macht das Pferdegetier für niederträchtige Insekten quasi unsichtbar. Und das kommt nun auch der hiesigen Verwandtschaft zugute. Bunt bemalte Pferde - mit Streifen und Kreuzen in allerlei Couleur verschönert - sind ein Graus für Bremsen. Und darum könnte die Pferdemalerei ein ganz neues Genre begründen. Sozusagen schön und wirkungsvoll zugleich.
Naturvölker haben dieses Geheimnis schon vor Zeiten gelüftet. Und so erscheinen uns opulent geschmückte Indianerhäuptlinge und komplett tätowierte Maori-Männer in ganz neuem Lichte. All der Aufwand also nur, weil es noch keine übel riechende n Insektensprays gab?!
Die gute Nachricht dabei ist: Die Dame von Welt darf - zum Selbstschutz - auch heute noch dick auftragen. Ob Rouge, Kajal oder Lidschatten - immer her damit! So werden Mücken, Bremsen, Wespen und eventuell auch männlich-menschliche Plagegeister wirkungsvoll in die Flucht geschlagen. Aber Vorsicht vor Querstreifen - Sie wissen schon, die tragen auf.