Hat tatsächlich noch irgendjemand gehofft, dass es im neuen Stadtrat weniger um Rang und Ränke, um Posten und Privatinteressen gehen würde als im alten? Hat einer geglaubt, dass es die Namen der Gruppierungen sind und nicht die handelnden Personen dahinter, die den Streit auslösen? Dann sieht er sich heute eines Besseren belehrt.
Ausgerechnet die BUB, Bambergs unabhängige Bürger! Als brüllender Löwe ist die neue Formation in die politische Arena Bambergs gestürmt. Sie wollte die CSU das Fürchten lehren. Nun ist sie als Bettvorleger auf dem harten Boden der Realität angekommen.
Wählertäuschung? Verrat? Persönliche Motive? Die Vorwürfe der Protagonisten wiegen schwer. Bemerkenswert ist auch die Geschwindigkeit, mit der im Mai 2014 Wunsch und Wirklichkeit aufeinanderprallen. Nie war die Halbwertszeit politischer Überzeugungen so kurz wie heute. Der Rückruf fehlerhafter Teile beginnt gleichsam vorauseilend. Zu einem Zeitpunkt, an dem noch gar nicht geliefert wurde.
Die Akteure im Rathaus sollten nicht darauf vertrauen, dass sich wie früher der Mantel des Schweigens über zweifelhafte Verhaltensweisen breiten lässt oder irgendwann Gras über die Sache wachsen wird. Nicht nur die Politik hat ihre Unschuld verloren, auch der Wähler ist in Zeiten überall verfügbarer Informationen weit weniger vergesslich und naiv als man ihn gerne darstellt.
Wenn die Kommunalwahl 2014 etwas gezeigt hat, dann jenes, dass die Bürger, die noch zur Urne gingen, nichts so sehr ahndeten wie mangelnde Glaubwürdigkeit. Wer hier Zweifel aufwirft, hat schon verloren.
Wählertäuschung? Verrat? Persönliche Motive? Die Vorwürfe der Protagonisten wiegen schwer. Bemerkenswert ist auch die Geschwindigkeit, mit der im Mai 2014 Wunsch und Wirklichkeit aufeinanderprallen. Nie war die Halbwertszeit politischer Überzeugungen so kurz wie heute. Der Rückruf fehlerhafter Teile beginnt gleichsam vorauseilend. Zu einem Zeitpunkt, an dem noch gar nicht geliefert wurde.
Die Akteure im Rathaus sollten nicht darauf vertrauen, dass sich wie früher der Mantel des Schweigens über zweifelhafte Verhaltensweisen breiten lässt oder irgendwann Gras über die Sache wachsen wird. Nicht nur die Politik hat ihre Unschuld verloren, auch der Wähler ist in Zeiten überall verfügbarer Informationen weit weniger vergesslich und naiv als man ihn gerne darstellt.
Wenn die Kommunalwahl 2014 etwas gezeigt hat, dann jenes, dass die Bürger, die noch zur Urne gingen, nichts so sehr ahndeten wie mangelnde Glaubwürdigkeit. Wer hier Zweifel aufwirft, hat schon verloren.
Die freie Ausübung des Mandats ist eine der grundlegenden Pfeiler unserer Demokratie. Und dieses Mandat ist, unter welchem Wahlsystem auch immer errungen, an die Person gebunden. Konsequenz:
Wer der Ansicht ist, den Auftrag des Wählers nicht mehr erfüllen zu können oder zu wollen, legt das Mandat nieder.
Wer aber meint, die Gruppierung, unter deren Flagge das Mandat erteilt wurde, kommt dem Wählerwillen nicht mehr nach, hat sehr wohl das moralische Recht, gar die Pflicht, unter Mitnahme des Mandats die Gruppierung zu verlassen und sich ggf. einer anderen anzuschließen.
Zwei Jahre, so meine Vermutung, dürften die BuB bestehen, bevor die Auflösung einsetzt. Daß die Wirklichkeit meine Prognose dermaßen schnell überholt, hatte ich allerdings nicht erwartet.
Grundsätzlich überrascht der Vorgang nicht. Denn Frau Reinfelder schätze ich ebenso als überempfindlich gegen abweichende Meinungen in den eigenen Reihen ein wie die Herren Lange, Metzner und Tscherner.
denn sonst wären die "abtrünnigen" aus den anderen Parteien im letzten Stadtrat nicht wiedergewählt worden und hätten als BUB einziehen können. Ich nenne das Wählerbetrug auf ganzer Linie. Wenn man nicht mehr mit der Fraktion, für die man eingezogen ist, klar kommt, dann sollte man sein Stadtratsmandat komplett zurückgeben und nicht so tun, als ob es eine Personenwahl war und sich dann einer anderen Fraktion anzuschließen. das wäre wenigstens konsequent. Aber wahrscheinlich wird das Wechselspiel weitergehen, so dass die Politikverdrossenheit zunehmen wird. Eigentlcih schade für die die großen Aufgaben, vor denen Bamberg steht.