"Dabbing"? Kennen Sie nicht. Das wird sich gleich ändern. Versprochen. Nur ganz schlau werden Sie nicht daraus.

Neulich hat der Autor dieser Zeilen (44) mit seinem Sohn (12) nach Jahren der Abstinenz wieder einmal "gezockt". Sie wissen schon: Spielkonsole, Controller und so. Das Urteil der Jugend war indes vernichtend: "Papa, mit Dir zu spielen ist so wie dem Opa das Smartphone erklären." Das saß. Danach machte er eine Bewegung, die entfernt an einen Niesanfall erinnerte: Kopf in die Armbeuge, die Hände fliegen zur Seite. Dem Jungen ging's aber gut. Er hatte mich nur zur Bestätigung seiner These ge-dab-t.

Er hatte was? Genau. "Dabbing" - das lernte der Autor später - ist eine Tanzbewegung, die Rapper und anderes Jungvolk neuerdings sehr gerne nutzen, um irgendetwas zu unterstreichen- eine Handlung, eine Aussage, was auch immer.

Also so etwas wie das "High five" (Abklatschen) früherer Tage. Das verwirrt Mittelalte aktuell auch anderswo. Zuletzt geschehen bei einer Vereidigungszeremonie in Washington, während der ein Sohn eines Kongressabgeordneten mal eben die coole Geste zeigte. Statt Verständnis gab es dafür: Hausarrest. Mein Sohn blieb von solchen Erziehungsmaßnahmen verschont. Wir waren ja unter uns.