Im weiteren Vorgehen im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn wäre die Lokomotivführergewerkschaft GDL gut beraten, die gefühlte Selbstherrlichkeit und Kompromisslosigkeit aufzugeben. Lesen Sie hier einen Kommentar von Frank Förtsch.
Der Tarifkonflikt bei der Bahn weist Züge eines Fußballspieles auf. Die Teams tasten sich ab. Sie taktieren. Sie greifen an, sprinten ab und zu ins Abseits. Sie foulen. Sie rufen nach Schiedsrichtern.
Wir befinden uns in der Halbzeitpause dieses Spiels. Die GDL hat ihre jüngste Offensive, einen viertägigen Streik, vorzeitig abgebrochen und damit den Ball ins Feld der Bahn gespielt. Eine gönnerhafte Geste oder ein Ziehen der Reißleine, weil die Streikfront bröckelt? In jedem Fall ein Spielzug, der auch darauf abzielt, den Kredit zurückzugewinnen, den die Gewerkschaft bei Bahnkunden verspielt hat.
Die GDL hat Bahnfahrer nicht nur zu Beteiligten, sondern zu Be-(nach)-teiligten gemacht. Sie büßt Sympathien ein und beschädigt den Ruf der Zugführer. Sie hat die Geduld der Menschen so stark strapaziert, dass sich sogar massiv Frust angestaut hat. Frust, der auch in Entgleisungen mündet: Das Privatleben eines der Spielführer - Wie wohnt er? Was sagt seine Ex-Frau? - tut in dieser Auseinandersetzung öffentlich nichts zur Sache!
Im Tarifkonflikt selbst wird nun erneut die Gewerkschaft der Bahn ihr Spiel aufzwingen wollen. Sie wäre gut beraten, die gefühlte Selbstherrlichkeit, die Kompromisslosigkeit des ersten Spielabschnittes hinter sich zu lassen. Sie muss der Öffentlichkeit noch stärker bewusst machen, um was es in dem Konflikt zunächst geht: Um eine Grundsatzentscheidung, wer wen vertreten darf. Dies fokussiert sich in der aktuellen Auseinandersetzung auf die Frage, ob die GDL nicht nur für die Lokführer, sondern auch für das Zugpersonal verhandeln darf.
Sehr gut kalkulieren sollte die Gewerkschaft, welchen finanziellen Schaden sie dem Bahnkonzern und der deutschen Wirtschaft zufügen will. Noch schreckt die Bahn davor zurück, flächendeckend fahrerlose Züge einzusetzen, weil der Mensch als Zugführer Sicherheit vermittelt. Automatische Fahrsysteme sind jedoch bereits ausgereift und im Einsatz. Je größer der Leidensdruck wird, desto intensiver wird die Bahn überlegen, den Menschen zu ersetzen. Und das kann nicht im Interesse der GDL sein.
Wir befinden uns in der Halbzeitpause dieses Spiels. Die GDL hat ihre jüngste Offensive, einen viertägigen Streik, vorzeitig abgebrochen und damit den Ball ins Feld der Bahn gespielt. Eine gönnerhafte Geste oder ein Ziehen der Reißleine, weil die Streikfront bröckelt? In jedem Fall ein Spielzug, der auch darauf abzielt, den Kredit zurückzugewinnen, den die Gewerkschaft bei Bahnkunden verspielt hat.
Die GDL hat Bahnfahrer nicht nur zu Beteiligten, sondern zu Be-(nach)-teiligten gemacht. Sie büßt Sympathien ein und beschädigt den Ruf der Zugführer. Sie hat die Geduld der Menschen so stark strapaziert, dass sich sogar massiv Frust angestaut hat. Frust, der auch in Entgleisungen mündet: Das Privatleben eines der Spielführer - Wie wohnt er? Was sagt seine Ex-Frau? - tut in dieser Auseinandersetzung öffentlich nichts zur Sache!
Im Tarifkonflikt selbst wird nun erneut die Gewerkschaft der Bahn ihr Spiel aufzwingen wollen. Sie wäre gut beraten, die gefühlte Selbstherrlichkeit, die Kompromisslosigkeit des ersten Spielabschnittes hinter sich zu lassen. Sie muss der Öffentlichkeit noch stärker bewusst machen, um was es in dem Konflikt zunächst geht: Um eine Grundsatzentscheidung, wer wen vertreten darf. Dies fokussiert sich in der aktuellen Auseinandersetzung auf die Frage, ob die GDL nicht nur für die Lokführer, sondern auch für das Zugpersonal verhandeln darf.
Sehr gut kalkulieren sollte die Gewerkschaft, welchen finanziellen Schaden sie dem Bahnkonzern und der deutschen Wirtschaft zufügen will. Noch schreckt die Bahn davor zurück, flächendeckend fahrerlose Züge einzusetzen, weil der Mensch als Zugführer Sicherheit vermittelt. Automatische Fahrsysteme sind jedoch bereits ausgereift und im Einsatz. Je größer der Leidensdruck wird, desto intensiver wird die Bahn überlegen, den Menschen zu ersetzen. Und das kann nicht im Interesse der GDL sein.