Mehr Rechte, mehr Freiheit, mehr Demokratie. Dafür opferten vor zwei Jahren die Menschen in Nordafrika auf den Straßen mitunter ihr Leben.
Der so genannte Arabische Frühling stand in voller Blüte und erreichte schließlich auch das strategisch wichtigste und einflussreichste Land in der Region: Ägypten. Wie groß waren dort die Hoffnungen, als der verhasste Despot Hosni Mubarak unter dem Druck des Militärs endlich abtreten musste. Doch inzwischen herrscht in Ägypten Ernüchterung - und auch in der westlichen Welt
Das Land präsentiert sich tief gespalten, jeder misstraut jedem - und auf den Straßen regiert die Gewalt. Als besonders fatal erweist sich die Tatsache, dass die Ägypter nicht einmal jenen Institutionen trauen können, die für Recht und Ordnung sorgen sollen. Militär und Sicherheitskräfte schießen auf Menschen, die gegen Präsident Mursi und seine Mulimbruderschaft demonstrieren. Und Richter sprechen politisch motivierte Todesurteile gegen Fußball-Randalierer. Die große wirtschaftliche Not lässt die Lage zusätzlich eskalieren. Und die Aussichten sind trübe: Angesichts der Anarchie meiden Investoren und Touristen zunehmend das Land. Die Unsicherheit und die Zukunftsängste schlagen dann wiederum regelmäßig in Gewalt um - ein Teufelskreis.
Ägypten braucht eine Integrationsfigur, um aus diesem Dilemma zu kommen. Mursi ist sie nicht, im Gegenteil. Der wachsende Einfluss der Muslimbrüder und der radikal-islamischen Salafisten schreckt Christen und Liberale auf. Was also tun? Neuwahlen? Vielleicht die derzeit beste Option. Allerdings ohne Garantie auf eine bessere Zukunft. Der Frühling in Ägypten ist also nur jahreszeitlich in Sicht. Politisch herrscht im Land leider wieder Spätwinter, nur durchzogen von einigen frühlingshaften Tagen.
Das Land präsentiert sich tief gespalten, jeder misstraut jedem - und auf den Straßen regiert die Gewalt. Als besonders fatal erweist sich die Tatsache, dass die Ägypter nicht einmal jenen Institutionen trauen können, die für Recht und Ordnung sorgen sollen. Militär und Sicherheitskräfte schießen auf Menschen, die gegen Präsident Mursi und seine Mulimbruderschaft demonstrieren. Und Richter sprechen politisch motivierte Todesurteile gegen Fußball-Randalierer. Die große wirtschaftliche Not lässt die Lage zusätzlich eskalieren. Und die Aussichten sind trübe: Angesichts der Anarchie meiden Investoren und Touristen zunehmend das Land. Die Unsicherheit und die Zukunftsängste schlagen dann wiederum regelmäßig in Gewalt um - ein Teufelskreis.
Ägypten braucht eine Integrationsfigur, um aus diesem Dilemma zu kommen. Mursi ist sie nicht, im Gegenteil. Der wachsende Einfluss der Muslimbrüder und der radikal-islamischen Salafisten schreckt Christen und Liberale auf. Was also tun? Neuwahlen? Vielleicht die derzeit beste Option. Allerdings ohne Garantie auf eine bessere Zukunft. Der Frühling in Ägypten ist also nur jahreszeitlich in Sicht. Politisch herrscht im Land leider wieder Spätwinter, nur durchzogen von einigen frühlingshaften Tagen.