Zurückgeblättert: Von vollen Schulbussen und vielen Schulden
Autor: Frank Weichhan
Kitzingen, Donnerstag, 25. März 2021
Die Schlagzeilen von zehn und 20 Jahren: Im Jahr 2001 bewegte sich der Landkreis Kitzingen auf eine neue Rekordverschuldung zu. Reinhold Kuhn schlug damals Alarm. Der Blick ins Archiv.
Vor zehn Jahren brütetet der Kitzinger Stadtrats über rund 56 Millionen Euro. Trotz vielerlei Streiten in den Etatberatungen sind die Bewegungen in dem Finanzpaket eher überschaubar.
Volle Schulbusse - die gab es auch schon vor zehn Jahren. Nach Schülerbeschwerden kommt das Landratsamt nach einer Prüfung zu dem Schluss: "Die Busse sind voll, aber nicht überfüllt." Zudem weist das Landratsamt darauf hin, dass die Busfahrer verpflichtet sind, einen Zusatzbus zu ordern, falls die Kapazitäten nicht ausreichen würden.
Vor 20 Jahren gab es bei den Beratungen des Kreishaushaltes keine guten Nachrichten: Der Schuldenberg des Kreises wächst auf 72 Millionen Mark. Und auch der Ausblick bereitet Sorgenfalten: Die Schulden steigen bis zum Jahre 2004 auf 819 Mark je Einwohner oder 72,7 Millionen Mark. Der Dettelbacher Bürgermeister und Kreisrat Reinhold Kuhn (CSU) forderte von seinen Ratskollegen, sich Gedanken über die Schulden zu machen und der Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Außerdem bestimmte ein Virus die Schlagzeilen: Die Maul- und Klauenseuche breitet sich aus. Auch im Veterinäramt Kitzingen rüstet man sich für den Seuchen-Ernstfall. Deshalb wurde der Seuchenbeirat des Landkreises einberufen. Rund 25 Leute von Feuerwehr, Polizei, THW, Landratsamt, Bauernverband sowie dem Amt für Landwirtschaft und Ernährung setzten sich dann an einen Tisch, um einzelne Aktivitäten und Maßnahmen zu besprechen und um sich auf mögliche Ereignisse vorzubereiten.