Wo sich zwei Traumrunden treffen
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Prichsenstadt, Montag, 14. Mai 2018
Der 8,1 Kilometer langer Rundwanderweg ist mit Hilfe der Fränkischen Weinkönigin offiziell eröffnet worden.
„Das Besondere an der Traumrunde Prichsenstadt ist, dass sie auf die Traumrunde Geiselwind trifft und sich beide Wanderwege kombinieren lassen.“ Damit hat Landrätin Tamara Bischof bei der Eröffnung der Prichsenstadter Traumrunde den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn am Weißen Kreuz treffen sich diese beiden neuen Wanderwege der Erfolgsserie „Traumrunden“, und so lassen sich beide Orte bei einer gemütlichen Wanderung erleben.
40 Wanderer mit dabei
Gut 40 Wanderer hatten sich am Parkplatz Ilmbach getroffen, um zuzuschauen, wie Prichsenstadts Bürgermeister René Schlehr und die Fränkische Weinkönigin Klara Zehnder das Band für den Start der Runde zerschnitten. Schon nach wenigen hundert Metern geht es für den gesamten Trupp auf den Naturlehrpfad, der mit Infos über die Steinreste des einstigen Kartäuser-Klosters versehen ist.
Eiskalt und glasklar
Weiter führt der Weg in Richtung Gräfenneuses und über den Glösberg entlang der Trunkhütte zum Weißen Kreuz. Wer mag, kann unterwegs seine Wasserflasche mit eiskaltem und glasklaren Wasser aus dem Eselsbrunnen füllen. An einem Steinbruch vorbei führt der Weg auch durch einen Weinberg mit historischen Rebsorten. An genau dieser Stelle trafen die Wanderer auf eine Delegation aus Geiselwind, mit der Landrätin und dem Geiselwinder Bürgermeister Ernst Nickel. Gemeinsam verlosten sie mit der Prichsenstädter Weinprinzessin Hanna Bausewein Preise unter den Teilnehmern beider Touren.
8,1 Kilometer
Die Prichsenstädter Traumrunde verläuft gegen den Uhrzeigersinn über eine Länge von 8,1 Kilometern. Auch ungeübte Wanderer können die Strecke problemlos in zweieinhalb Stunden erwandern. Großartige Steigungen sind, obwohl es zum Teil durch den Steigerwald gibt, nicht dabei. Es geht 152 Höhenmeter rauf und 152 Höhenmeter runter.
Verpflegung gesichert
Verpflegungsstationen sind gastronomische Betriebe in der Altstadt von Prichsenstadt sowie in Kirchschönbach und Altenschönbach. Insgesamt fügt sich die Strecke sehr harmonisch in das Konzept der Traumrunden ein, die Tamara Bischof kurz erläuterte. „Es sind naturnahe Wege, und es gibt unterwegs immer was zu entdecken, sei es eine wunderschöne Aussicht wie etwa hier am Weißen Kreuz“, sagte sie.
Zu viel Asphalt
Nach dem Start der ersten acht Traumrunden hatten viele Bürgermeister bei ihr angeklopft und wollten auch dabei sein, darunter auch Bürgermeister von der Mainschleife. Denen musste Bischof fast durchweg absagen, „dort verlaufen die Wanderwege durch die Weinberge, und die dortigen Wege bestehen fast durchgängig aus Asphalt“. Das widerspreche dem naturnahen Konzept, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Traumrunden in der Regel nicht mit Kinderwägen oder Rollatoren nutzbar sind. Auch Radfahrer dürften so ihre Probleme bekommen, wenn sie allein nur die Prichsenstädter Traumrunde „er-fahren“ wollen.
Natur pur
Dafür entschädigt Mutter Natur die Wanderer, auch mit dem Anblick eines schwer krebskranken Baumes oder dem schon erwähnten wirklich eisig kalten Quellwasser aus dem Eselsbrunnen. Dort übrigens, wo sich schon die Bewohner der Burg Zabelstein mit Trinkwasser versorgten, zapfen die Kirchschönbacher einmal im Jahr Wasser, um ihr berühmtes und nur bei besonderen Anlässen ausgeschenktes Bier zu brauen. Wobei allein schon das Wasser genug Energie verleiht, um die Strecke in Ruhe weiterwandern zu können, die am Weißen Kreuz noch lange nicht zu Ende ist.