Druckartikel: Wo Jugendwehrler fürs echte Leben lernen können

Wo Jugendwehrler fürs echte Leben lernen können


Autor: Caroline Münch

Dettelbach, Sonntag, 01. März 2020

Mit 46 aktiven Mitgliedern, davon sieben weiblichen, war die Feuerwehr in Dettelbach im vergangenen Jahr gut aufgestellt, berichtete Kommandant Simon Apfelbacher bei der Jahreshauptversammlung am Samstag. Landrätin Tamara Bischof lobte den Einsatz der Wehr, "die in Dettelbach mit dem Gewerbegebiet und dem Mainfrankenpark ein großes Einzugsgebiet und so viel Verantwortung hat". 56 Einsätze bewältigte die Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahr, unter anderem 28 technische Hilfeleistungen, neun Brandeinsätze sowie 16 Sicherheitswachen bei Großveranstaltungen. Dabei leisteten die Mitglieder 835 ehrenamtliche Stunden ab, so Apfelbacher.
Ehrungen bei der Feuerwehr Dettelbach (von links): Andreas Weichsel, Johannes Schraud, stellv. Kommandant, Rainer Koch, Helmut Lotter, Mathias Müller, Max Weikert, Sabina Henkelmann und Kommandant Simon Apfelbacher.


Mit 46 aktiven Mitgliedern, davon sieben weiblichen, war die Feuerwehr in Dettelbach im vergangenen Jahr gut aufgestellt, berichtete Kommandant Simon Apfelbacher bei der Jahreshauptversammlung am Samstag. Landrätin Tamara Bischof lobte den Einsatz der Wehr, "die in Dettelbach mit dem Gewerbegebiet und dem Mainfrankenpark ein großes Einzugsgebiet und so viel Verantwortung hat". 56 Einsätze bewältigte die Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahr, unter anderem 28 technische Hilfeleistungen, neun Brandeinsätze sowie 16 Sicherheitswachen bei Großveranstaltungen. Dabei leisteten die Mitglieder 835 ehrenamtliche Stunden ab, so Apfelbacher.

Neben den Einsätzen hielt die Feuerwehr verschiedene Übungen und Ausbildungen ab. Elf Vollübungen fanden statt und zusätzlich sechs Atemschutzsonderübungen für die Atemschutzgeräteträger. Den 20 Atemschutzgeräteträgern, wovon drei weiblich sind, zollte Bischof besonderen Respekt, weil sie den Mut hätten, die Atemschutzstrecke in Würzburg mit schwerer Ausrüstung fast ohne Sicht zu durchlaufen. Außerdem gab es Sonderübungen für Maschinisten, acht Gruppenführerschulungen und mehrere Übungsfahrten mit dem Boot. 16 Mitglieder legten erfolgreich die Zwischenprüfung zur Modularen Truppenausbildung ab.

Auch in diesem Jahr ehrte die Wehr in Dettelbach einige Mitglieder. Rainer Koch, Mathias Müller und Andreas Weichsel erhielten staatliche Ehrungen. Bischof überreichte ihnen die Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst. Kommandant Apfelbacher verteilte auch intern Abzeichen an drei Mitglieder. Max Weikert ist zehn Jahre bei der Feuerwehr, Sabina Henkelmann 20 Jahre und Helmut Lotter hat 30. Jubiläum.

Großer Applaus für die große Jugendfeuerwehr

Fast genauso großen Applaus wie die Geehrten erhielt die Jugendfeuerwehr, die mit acht Mädchen und zwölf Jungen viele Mitglieder hat, so Jugendwart Mathias Baumann. "Die Zahl der Jugendlichen bei der Feuerwehr ist enorm" und müsse erhalten bleiben, freut sich stellvertretender Bürgermeister Herbert Holzapfel. Die jüngere Gruppe der 12- bis 14-Jährigen absolvierte zwölf Übungen zu Themen wie Gerätekunde oder Brandbekämpfung und nahm an drei Landkreisveranstaltungen teil, wobei das Zeltlager der Jugendfeuerwehren den Höhepunkt darstellte.

Einige Jugendliche absolvierten die Jugendflamme in Stufe 1-3 und einen Wissenstest zum Thema Verhalten in Notfällen. Bei der älteren Gruppe der 15- bis 17-Jährigen stand die Feuerwehrgrundausbildung im Mittelpunkt. Baumann lobte den Einsatz und die Motivation der Jugendlichen, die durch abwechslungsreiche Veranstaltungen und Übungen gestärkt werde.

Auch Kreisbrandrat Roland Eckert freute sich über die große Jugendgruppe, die bei der Feuerwehr als Retter etwas für das echte Leben lernen könne, "in einer Welt, die immer verrückter und komplizierter zu werden scheint." Während ihrer Ausbildung könnten sie sich auch mit aktuellen Themen, wie dem Löschen von Elektrofahrzeugen oder dem Schutz vor Viren, beschäftigen.

Spende an den Verein "Paulinchen"

Die Kasse habe im vergangenen Jahr zwar ein Minus aufzuweisen, ihre Lage sei aber immer noch sehr gut, berichtete Kassier Norbert Riedel. Beim Altstadtweinfest und dem Weinhäusle, das sehr gut angenommen wurde, nahm die Feuerwehr Geld ein. Ausgaben entstanden aber auch bei Vereinsfesten, wie der Silvesterfeier und bei größeren Anschaffungen für das Gerätehaus. Trotzdem hat sich die Feuerwehr dazu entschlossen, 1400 Euro an den Verein "Paulinchen" zu spenden, der sich für brandverletzte Kinder einsetzt.