Druckartikel: Wird aus Wasser vom Main bald Iphöfer Wein?

Wird aus Wasser vom Main bald Iphöfer Wein?


Autor: stö

Kitzingen, Donnerstag, 09. Februar 2017

Plänen für eine Bewässerung der Weinberge bei Iphofen mit Main-Wasser steht ein Leser kritisch gegenüber.
ARCHIV - Trauben der Sorte Riesling sind am 11.09.2015 in Randersacker (Bayern) in einem Weinberg zu sehen. Foto: Daniel Karmann/dpa (zu dpa "Frankens Winzer ziehen Bilanz der Ernte 2015" vom 16.10.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit


Plänen für eine Bewässerung der Weinberge bei Iphofen mit Main-Wasser steht ein Leser kritisch gegenüber. Karl-Heinz Conrad schreibt:

„Der Grundwasserspiegel ist in Etwashausen schon den zweiten Winter extrem niedrig und das ist sehr bedenklich für unsere Wälder Tännig, Giltholz und Klosterforst. Dort findet man im Winter kaum noch feuchte Stellen oder Tümpel.

Letzten Sommer wurde der Mainpegel mit Wasser aus dem Altmühl- und Rothsee aufwändig stabilisiert. Wenn man nun dem Main im Winter für den Speichersee Iphofen noch wesentlich mehr Wasser entzieht, wird natürlich auch der Grundwasserspiegel weiter sinken und unsere Wälder vertrocknen! Nun hoffen die Iphöfer Winzer auf „zarte Signale aus München“ und das bedeutet Steuergeld!

Da haben wir kleinen Steuerzahler aber vor Jahren schon einmal viel Geld für die Flurbereinigung am Schwanberg ausgegeben und dazu noch Zäune und große Tore mitfinanziert, damit im Herbst keine süße Beere in den falschen Hals kommt. Diese Tore mussten dann nach einigen Jahren wieder teuer entfernt werden, weil die Weinbergswege auch für den edlen Spender (Steuerzahler) zugänglich sein müssen!

Im letzten Sommer haben Winzer mit jedem verfügbaren Behälter das Wasser aus allen möglichen Quellen in den Weinberg gefahren und sicher vor dem gießen auch das Wasser analysiert? Dass die Trockenperioden immer häufiger kommen ist hinlänglich bekannt und die Fachleute raten schon lange andere Weinreben zu pflanzen, welche unempfindlicher sind.

Aber in Iphofen verwendet man das Geld lieber für feudale Vinotheken und ein prunkvolles Rathaus! Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Beeren am Rebstock vertrocknen. Man kann ja immer noch eine schöne Trockenbeerauslese daraus produzieren!“

Karl-Heinz Conrad, 97318 Kitzingen