Wiesentheider Schönbornhaus ist renoviert
Autor: Karina Brock
, Freitag, 21. Sept. 2012
Was lange währt wird endlich gut: Das Wiesentheider Schönbornhaus ist endlich renoviert - zumindest außen. Der Innenausbau wird wohl noch dauern. Irgendwann sollen dort Wohnungen entstehen.
Zwei Jahre lang stand das Gerüst am so genannten Schönbornhaus in Wiesentheid. Zuvor war das marode Gebäude an der Ecke Balthasar-Neumann-/Erweinstraße im Besitz des Grafen Paul von Schönborn zu einer Gefahr für Passanten geworden, weil immer wieder Putzteile und Ziegel auf die Straße krachten. Pünktlich zum Kirchweihbeginn ist das Haus nun fertig saniert: In einem frischen Orange erstrahlt es in neuer Pracht und ist so zu einem richtigen Schmuckstück in der Ortsmitte geworden.
Zweifel widerlegt
Im Juni zweifelten die Gemeinderäte noch daran, dass an dem Haus wirklich etwas passiert - zu diesem Zeitpunkt war gerade mal der Abriss vom Tisch: Bürgermeister Werner Knaier (CSU) verkündete damals, dass Landratsamt und Denkmalpflege einem Abriss zustimmen würden, wenn es einen Ersatzneubau gibt. Daran hatte Graf Schönborn aber kein Interesse - er zog die Außenrenovierung vor. Einige Räte waren jedoch empört darüber, dass das Gerüst schon so lange steht, den Gehsteig blockiert und nichts am Haus getan werde.
Der Gemeinderat gab dem Grafen schließlich eine Frist: Bis zur Kirchweih müsse die Sanierung abgeschlossen und das Gerüst entfernt sein.
"Dieses Versprechen hat Graf Schönborn eingehalten", stellte Bürgermeister Knaier auf Nachfrage erfreut fest. Nach umfangreichen Arbeiten am Dach, der Anbringung der Außendämmung und dem fröhlichen Anstrich folgten am Ende nun noch der Einbau der neuen Fenster. Gestern wurde das Gerüst abgebaut. "150.000 Euro hat der Graf in das Gebäude gesteckt", informierte Knaier und zeigte sich froh, dass die Frist eingehalten werden konnte. Jetzt ist der Gehweg wieder passierbar und der Schandfleck Geschichte.
Innenrenovierung folgt
Für Schönborn selbst ist die Renovierung aber noch lange nicht zu Ende: Laut Knaier soll ein Innenausbau zu Wohnungen folgen. "Das wird er Schritt für Schritt machen - wie es halt seine Finanzen erlauben." Hier wird ihn die Gemeinde aber nicht mehr drängen. "Wir sind froh, dass es von außen wieder gut aussieht und für die Passanten keine Gefahr mehr birgt."