Widerstand gegen Straßenausbau in Sulzfeld
Autor: Siegfried Thomas
Sulzfeld, Mittwoch, 13. März 2013
In Sulzfeld regt sich der Widerstand gegen die Ausbaupläne der Straße nach Segnitz. Ob es was nützt?
Auf wenig Gegenliebe stieß der Abteilungsleiter Straßenbau des Bezirks Unterfranken, Falk Piller, bei der Vorstellung des geplanten Ausbaus der Staatsstraße 2270 zwischen Segnitz und Sulzfeld. Weder die Sulzfelder Gemeinderäte noch die Bürger, die am Dienstagabend in der Sitzung im Rathaus anwesend waren, waren begeistert.
Bürgermeister Gerhard Schenkel (CSU) sah nur ein Gutes an der gesamten Maßnahme: An der Engstelle soll ein Fahrradweg angebaut werden. Er vermutet aber, dass durch den Ausbau die Strecke an Attraktivität gewinnt und es dadurch zu einem verstärkten Pkw- und auch Lkw-Verkehr kommt. "Im Allgemeinen leitet man den Verkehr an Ortschaften vorbei, bei uns wird er unmittelbar am Ortskern vorbei stärker werden", vermutete Schenkel.
Er befürchtet, dass die Kleinkinder, die vor allen an den Sommermonaten zum Main wollen, mehr gefährdet werden.
Auch anwesende Besucher kritisierten den geplanten Ausbau mit ähnlichen Begründungen. Schenkel fragte nach, welche Einspruchsmöglichkeiten die Gemeinde überhaupt habe. Die etwas ausweichende Antwort von Piller lässt darauf schließen, dass es nur wenige Möglichkeiten gibt. Nach seiner Meinung ist die Befürchtung, dass sich durch den Ausbau das Verkehrsaufkommen erhöht, nicht tragbar. Als Beispiel nannte er den Bau des Kreisverkehrs in Segnitz. Auch hier war ein stärkerer Verkehrsfluss befürchtet worden. Tatsächlich habe er sich aber nur geringfügig erhöht.
Piller nannte zwei Gründe für den Ausbau der Strecke: Zum einen sei der Straßenzustand sehr schlecht und zum anderen sei auch der Unterbau in einem miserablen Zustand. Und das sei nicht gut für den Trinkwasserschutz. "Wir wollen hier keine Autobahn bauen. Und was die Ortsdurchfahrt betrifft, endet der Ausbau 80 Meter vor der Ortstafel", betonte Piller. Die Bedenken der Sulzfelder, dass die Geschwindigkeit im Ortsbereich nicht mehr eingehalten wird, könne er deshalb nicht teilen.
Gespannt darf man sein, wie sich die Sache weiterentwickelt, denn die Gemeinde Sulzfeld will alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Ausbau zu verhindern.