Weckert will nicht mehr Vorsitzender der SpVgg sein
Autor: Alfred Molitor
Münsterschwarzach am Main, Montag, 15. Juli 2013
Bei der Spielvereinigung Münsterschwarzach/Gerlachshausen legte Weckert sein Amt als Vorsitzender nieder. Ihm fehlte zuletzt der Zusammenhalt im Verein.
Günther Weckert stand seit 2007 an der Spitze der SpVgg Münsterschwarzach/Gerlachshausen. Am Sonntag legte er sein Amt nieder. Bei der Jahreshauptversammlung nannte er nicht nur gesundheitliche Gründen als ausschlaggebend dafür.
"Für mich war und ist die SpVgg Münsterschwarzach/Gerlachshausen ein Lebenstraum", erklärte der scheidende Vorsitzende vor den zahlreich erschienen Mitgliedern des Vereins. 35 Jahre lang hat er sich für den Verein eingesetzt - sei es als Platzwart oder als Vorsitzender. "Ich habe Hobbys, Freunde und mein Privatleben oft für den Verein hinten angestellt", gab er zu. In den Jahren seit 2007 habe er gelernt, was der Job als Vorsitzender eines Vereins bedeutet: "nämlich viel ausbaden zu müssen". Hinter dem Verein liege eine schwierige Zeit, die ihm viel Kraft gekostet habe. Weckert nannte finanzielle Unstimmigkeiten, unausgesprochene Probleme, fehlende Zusammenarbeit sowie eine angespannte Stimmung im Ausschuss. "Was uns in den letzten Jahren so stark gemacht hat - der Zusammenhalt und der Umgang untereinander - das ist meines Erachtens in den letzten zwei Jahren verloren gegangen", sagte Weckert. Er gab zu, auch selbst Fehler gemacht zu haben, kritisierte aber die Art und Weise, wie er zuletzt behandelt wurde. "Dass ich seit Monaten nicht mehr zu internen Sitzungen eingeladen werde, hat mich schwer getroffen." All diese Vorkommnisse haben Weckert dazu bewogen, das Amt des Vorsitzenden und des Platzwartes niederzulegen.
Nach den Worten des scheidenden Vorsitzenden leitete der 2. Vorsitzende Ludwig Lukacz die Sitzung weiter. Er dankte den Mitgliedern, die sich im letzten Jahr für den Verein eingesetzt haben. Besondere Erwähnung fand Charly Blass, der als Nichtmitglied den Einbau der neuen Fenster im Sportheim gemanagt hat. Und natürlich ging der Dank auch an den ausscheidenden Vorsitzenden Günther Weckert sowie an den gleichberichtigten 3. Vorsitzenden Herbert Kestler für deren Einsatz für die Spielvereinigung.
Die Berichte der einzelnen Abteilungen - Fußball, Korbball, Jugend und Alte Herren - waren geprägt von vielen Erfolgen, aber auch von Geselligkeit. Allerdings wurden auch einige kritische Tönen geäußert, vor allem bei den Fußballern. Hier müsse der Einsatz und der Wille wieder in den Vordergrund gerückt werden, um die gesetzten Ziele erreichen zu können.
Aufruf zur Mitarbeit
Bei den Wahlen, die alle zwei Jahre stattfinden, konnten alle frei gewordenen Posten neu besetzt werden. Für Günther Weckert übernahm der bisherige Stellvertreter Ludwig Lukacz die Verantwortung. "Ich hoffe, dass alle an einem Strang ziehen und sich für den Verein einsetzten", forderte er die Mitglieder nach seiner Wahl zur Mitarbeit auf.
Unter dem Punkt "Wünsche und Anträge" gab Uwe Hillenbrand dem neuen Vorstand mit auf den Weg, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich mit dem Thema Gesamtverein Schwarzacher Becken beschäftigen soll.