Wärmebildkamera für die Volkacher Wehr
Autor: Alfred Molitor
Volkach, Sonntag, 10. März 2013
Seit Freitag ist die Volkacher Feuerwehr stolzer Besitzer einer Wärmebildkamera. Sie wurde gerade noch rechtzeitig vor der Hauptversammlung geliefert. So konnte der 1. Kommandant Fred Mahler den Mitgliedern auch gleich erklären, warum diese Anschaffung für die Wehr so wichtig war.
"Jetzt können wir viel besser retten, aber auch uns selber schützen, wenn wir zu Einsätzen gerufen werden", erklärte der Kommandant. Besonders wichtig sei die Kamera, wenn die Feuerwehr Inneneinsätze absolvieren muss. "Mit der Kamera kann man Glutnester, aber auch Personen erkennen. Anhand von den angezeigten Temperaturunterschieden kann man erkennen was sich im Raum befindet." Die Kamera kostet etwa 10 000 Euro. Die Kosten teilen sich das Land Bayern und die Stadt Volkach.
Zu 69 Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr Volkach im Jahr 2012 ausrücken. Während eines Einsatz wurden die Floriansjünger sogar zu einem zweiten gerufen - laut Kommandant Mahler glücklicherweise eine Seltenheit.
Immer mehr Einsätze
"Um immer für den Ernstfall gerüstet zu sein, wurden im Laufe des Jahres 85 Übungen abgehalten.
Die Zahl der Einsätze sei in den vergangenen Jahren stetig nach oben gegangen. Eine ganz besondere Herausforderung waren für alle die Brände in der Innenstadt von Volkach. Die Altstadt habe die Wehr das ganze Jahr über in Atem gehalten. Wie schwierig die Löscharbeiten bei einer so engen Bebauung sei, hätten diese Einsätze wieder einmal gezeigt. "Hier gingen alle an die Grenze der Belastung."
Die Feuerwehr verfügt über 59 Aktive, die Jugendfeuerwehr über 14 Personen. Den Mitgliederstand am Jahresende bezifferte der Kommandant auf 229 Personen.
Beim Thema Boot für die Volkacher Wehr sei man einen Schritt weiter gekommen. "Was wir uns als Boot anschaffen wollen kostet 40 000 Euro. Die Stadt beteiligt sich mit 15 000 Euro an den Kosten." Der Rest werde über Eigenmittel, Spenden und Zuschüsse finanziert. Die Anschaffung eines Bootes sei dringend, da die Volkacher Feuerwehr derzeit keine Möglichkeit habe, mit einer größeren Truppe mit Ausrüstung vom Land auf ein Schiff überzusetzten. "Wir können auch nicht die Truppe, die im Einsatz ist, von einem Boot aus mit Wasser versorgen." Dieser Zustand sei nicht mehr länger tragbar, da ein Großteil des Maines an der Mainschleife zum Rettungsgebiet der Volkacher Wehr gehört.
Bevor sich der Kommandant bei der Stadt Volkach für die Unterstützung bedankte, gab Fred Mahler noch die drei geplanten Großübungen für dieses Jahr bekannt. Als Übungsobjekte wurden der Kirchberg, das Krankenhaus und die Hallburg ausgewählt.
Langjährige Mitglieder wurden mit dem Dienstaltersabzeichen geehrt: 25 Jahre: Ernst Zottmann; 30 Jahre: Bernhard Berz, Manfred Werdecker, Jürgen Hofstätter Uwe Bader.