Beatrix Weiß bestreicht eine Tapetenbahn mit Kleber. Jeder Handgriff sitzt. Die junge Frau kennt sich aus. Sie hilft ihren Eltern, indem sie die Wände der frisch sanierten Wohnung im Gebäudeblock Karlsbader Straße 6 und 8 mit dem gewünschten Muster verziert. Zum 1. August sollen die neuen Mieter einziehen können.

Für rund 1,1 Millionen Euro lässt die Kitzinger Baugesellschaft mbH, ein Unternehmen der Stadt Kitzingen, das Wohnobjekt in der Karlsbader Straße 6 und 8 modernisieren. Die Arbeiten wurden in zwei Bauabschnitte aufgeteilt und begannen Mitte Oktober 2012 mit Haus 6. Während der Bauarbeiten waren die Wohnungen nicht vermietet.


Persönlicher Feinschliff
Nun sind sie es laut Norbert Brand, Geschäftsführer der Kitzinger Baugesellschaft, wieder - und zwar komplett.

Manche Leute wie Beatrix Weiß sorgen nun für den individuellen Anstrich oder das bevorzugte Wandmuster, denn die 16 Wohnungen der aus dem Jahr 1959 stammenden Wohnanlage sind alle den gleichen Standards angepasst worden. Während der Bauzeit erfolgte die Erneuerung der gesamten Außenhülle durch Dämmung der Dächer und der Fassaden sowie mit dreifach verglasten Fenstern und einer Kellerdeckendämmung. Auch die gesamte Haustechnik ist neu umd mit einer Energie sparenden Niedertemperatur-Brennwerttechnik für die Beheizung und Warmwasserbereitung ausgestattet. Die Wohnungen haben neue Bäder, Innentüren und Boedenbeläge bekommen. Barrieren wurden - soweit dies in den Bestandswohnungen möglich ist - beseitigt oder minimiert. Neu sind außerdem angebaute Vorstellbalkone.

Bereits im Dezember 2012 konnte die erste Wohnung wieder bezogen werden. Der erste Bauabschnitt wurde im März 2013 abgeschlossen, der zweite Abschnitt steht unmittelbar vor der Fertigstellung.

Das Projekt begann vor elf Jahren mit der Sanierung des ersten Wohnblocks. Jetzt wurde der zweite Abschnitt gestemmt. Bei einem Besichtigungstag am Samstag, 27. Juli, von 13 bis 15 Uhr können sich alle Interessierten in den modernisierten Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen umschauen. Nach diesem Termin soll nach den Worten des Geschäftsführers eine Entscheidung fallen, ob die energetische Sanierung im dritten Wohnblock weitergeführt werden soll. Das sei etwas schwierig, sagte Brand bei einem Pressetermin. Einerseits dürfte eine Sanierung nicht zu teuer ausfallen, so dass die Wohnungen für einen Teil der Mieter nicht mehr bezahlbar würden, andererseits müsse in die Kasse gegriffen werden, um den angepeilten Standard einer "KfW-Effizienzhaus 100"- Modernisierung zu erhalten. "Das ist ein Spagat, den wir hier machen müssen", sagte Norbert Brand.

Die Kitzinger Baugesellschaft mBH betreut rund 800 eigene und fremdverwaltete Wohneinheiten und damit der größte Wohnungsvermieter in der Stadt Kitzingen.

Besichtigung Am Samstag, 27. Juli, ist von 13 bis 15 Uhr die Besichtigung der modernisierten Räume in der Wohnanlage Karlsbader Straße 6 und 8 möglich. Mitarbeiter stehen zu Beratung und Gesprächen zur Verfügung. Für Kaffee und eine kleine Erfrischung ist gesorgt.