"Feuerball" auf A3 bei Geiselwind: Fahrer stirbt in brennendem Lkw
Autor: Redaktion
Geiselwind, Samstag, 05. Februar 2022
Auf der A3 zwischen Geiselwind und Schlüsselfeld ist es am Freitagmorgen zu einem schweren Zusammenstoß zwischen zwei Lastwagen gekommen. Die Polizei beschreibt einen "Feuerball" - der einem Mann das Leben kostete.
Am Freitagmorgen (4. Februar 2022) hat sich auf der A3 ein schwerer Unfall mit zwei Lastwagen ereignet. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilte, ist dabei einer der Fahrer ums Leben gekommen.
Laut einem Polizeisprecher hatten sich an der Unfallstelle dramatische Szenen abgespielt. Die Rettungskräfte wurde mit einem Feuerball konfrontiert - der einem Lkw-Fahrer das Leben kostete.
Lkw durchbricht Schutzplanke und kracht in Tanklaster: Schwerer Unfall auf der A3
Zum Unfallhergang ist folgendes bekannt: Gegen 4.20 Uhr fuhr ein 51-Jähriger mit einem Laster, der Betonelemente geladen hatte, in Richtung Frankfurt. Zwischen den Anschlussstellen Geiselwind und Schlüsselfeld verlor er aus unbekannter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug und brach durch die Mittelschutzplanke.
Video:
Er streifte einen Lastwagen, der in Richtung Nürnberg unterwegs war, und stieß anschließend frontal mit einem Tanklaster zusammen. Durch den Zusammenstoß fing das Führerhaus des Betonlasters sofort Feuer. Die Flammen griffen auch auf den Tanklaster über. Dieser hat zum Unfallzeitpunkt kein Benzin geladen.
Frank Ladnar von Verkehrspolizei (VPI) Würzburg-Biebelried sprach von einem "Unfall mit tragischen Folgen": Der 51 Jahre alte Fahrer des Betonlasters konnte sich mit leichten Verletzungen aus dem Wrack retten. Nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort brachte der Rettungsdienst ihn in ein Krankenhaus. Der 55-jährige Fahrer des Tanklastzugs wurde beim Zusammenstoß in seinem Führerhaus eingeklemmt. Nach den Löscharbeiten konnte er nur noch tot geborgen werden.
"Großes Glück": Tanklastzug war kurz vor dem Unfall entleert worden
Im Interview mit der Agentur News5 berichtete Enrico Ball, Pressesprecher der Polizei Unterfranken, von einem "großen Feuerball", den die eintreffenden Rettungskräfte am Unfallort vorfanden. Für ihn war es auch "ein großes Glück", dass der Tanklastzug nicht beladen war. Er wurde zuvor in Würzburg entleert und war offensichtlich gerade wieder auf dem Weg nach Nürnberg, um dort erneut betankt zu werden.
Das dramatische Bild vor Ort hatte bei allen Anwesenden Eindruck hinterlassen. So wurden nicht nur Rettungskräfte der Feuerwehr und Polizei psychologisch betreut, sondern auch Unfallzeugen. Sie mussten hilflos zusehen, wie einer der Lkw-Fahrer nicht mehr aus seinem brennenden Führerhaus gerettet werden konnte.