Volkacher peppen Bauzäune auf
Autor: Peter Pfannes
Volkach, Montag, 20. Mai 2013
Große Banner verdecken die Baulücke, die durch einen Brand in der Volkacher Altstadt im vergangenen Jahr entstanden ist. Die zeigen die Herausforderung der zukünftigen Umgestaltung der Innenstadt.
Der Brand und anschließende Abriss eines alten Gebäudes in unmittelbarer Nähe des Volkacher Marktplatzes haben im Juli vergangenen Jahres eine unansehnliche Baulücke im Altstadtensemble hinterlassen. Wann die Bauruine komplett verschwindet und durch ein neues Gebäude ersetzt wird, ist noch unklar. Aktuell steht das Grundstück zur Versteigerung durch eine Bank an. Um das Outfit des Grundstücks in der touristischen Hauptsaison etwas freundlicher zu gestalten, haben sich die Verantwortlichen der Stadt Volkach gemeinsam mit ihrem Konversionsmanager Christoph Hagen etwas einfallen lassen.
Um den wenig attraktiven Bauzaun zu verschönern und die Passanten auf die anstehenden Arbeiten als große Herausforderung in der Altstadt vorzubereiten, wurden am Freitag bunte Banner am Bauzaun angebracht. Die riesigen Bildtafeln offerieren neben historischen Ansichten auch den Wandel der Zeit mit Ausblick auf 2014.
"In unserer Altstadt entwickelt sich etwas", lautet das Motto der "Macher", die auch auf den Beginn der Arbeiten im unteren Teil der Hauptstraße in wenigen Monaten hinweisen. Für Christoph Hagen ist es eines der ersten Projekte in Volkach, das er im Rahmen des Konversionsmanagements Kitzinger Land durchführt. Die Reduktion der Einsatzkräfte in der Bundeswehrkaserne in Volkach und der Abzug der US-Amerikaner hatten unter anderem Kaufkraftverluste und rund 300 freiwerdende Wohnungen zur Folge. Um die negativen Auswirkungen der Konversion auf die Städte Kitzingen und Volkach sowie auf die Region auszugleichen und den Wirtschaftsstandort nachhaltig weiterzuentwickeln, bearbeiten mit Christoph Hagen und Michael Demus momentan zwei Konversionsmanager das Thema Flächenmanagement sowie das Themenfeld Energie und Klimaschutz.
Das Flächenmanagement konzentriert sich auf die Innenstädte von Kitzingen und Volkach. Mit dem Ziel, vorhandene Ladenleerstände zu verringern sowie die Aufenthaltsqualität und Attraktivität zu erhöhen, werden verschiedene Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Besondere Bedeutung wird dabei der Zusammenarbeit mit Gewerbetreibenden, Eigentümern, Stadtmarketingverein und den Stadtverwaltungen zukommen. "In Volkach geht es vor allem darum, die Leerstände zu bekämpfen und die Altstadt attraktiver zu gestalten", sagte Projektkoordinator Hagen am Freitag. Die Banner würden eine unschöne Lücke schließen und die Herausforderung der zukünftigen Umgestaltung der Innenstadt verdeutlichen.
"Um die Sicherheit zu gewährleisten musste der Bauzaun errichtet werden", erklärte Bürgermeister Peter Kornell (FWG). Optisch sei die Baulücke in Rathausnähe nicht gerade von Vorteil. Die neuen Transparente würden die Bauruine soweit verdecken, dass es "optisch einigermaßen verträglich ist". Kornell rechnet damit, dass im Sommer die Versteigerung des Grundstücks soweit abgeschlossen ist und ein neuer Investor mit der Planung beginnen kann. "Bis hier etwas gebaut wird, wird es sicherlich noch ein ganzes Jahr dauern."