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Volkach bekommt eine neue Kindertagesstätte


Autor: Peter Pfannes

Volkach, Donnerstag, 04. Oktober 2012

Noch in diesem Jahr soll der Rohbau für die neue Kindertagesstätte in Volkach fertig sein. Ob es bis Silvester ein Richtfest geben wird, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab.
Das Kindergartengelände in Volkach ist seit einigen Wochen Großbaustelle.  Foto: Peter Pfannes


In der Sitzung am Montagabend vergaben die Mitglieder des Volkacher Stadtrats Aufträge für verschiedene Arbeiten in Höhe von 320 000 Euro. Weil das Wetter in den anstehenden Wintermonaten für reichlich Feuchtigkeit sorgen wird und der Baufortschritt nicht gefährdet werden soll, entschied sich das Gremium auf Vorschlag von Planer Holger Heine für die Verwendung von Fertigbauelementen anstelle gemauerter Wände. Nach Aussage des Architekten von Projekt GdbR Heine & Sagstetter sind die bereits gedämmten Ständerwände unempfindlich beim Auftreten von Nässe. Positive Erfahrungen mit den Fertigelementen hat Heine jüngst beim Bau der Stadtpark-residenz und bei der Wohnanlage im Rosengarten gemacht. Heine hat beide Projekte in Volkach geplant.

Alter Kindergarten ist abgerissen


Über den aktuellen Stand auf der Baustelle des 1,6 Millionen-Projekts informierte Heines Mitarbeiter Tobias Thum. Der alte Kindergarten sei mittlerweile komplett abgerissen, so der Projektleiter. Die abgerissenen Gebäudeteile seien bereits "geschreddert" und könnten auf dem Gelände wieder mit eingebaut werden, da es sich um unbelastetes Material handelt. Das abgerissene Gestein sei umfangreich auf Schadstoffe untersucht worden, so Thum.

Noch in dieser Woche soll die neue Trafo-Station der Überlandzentrale in Lülsfeld (ÜZ) auf dem Kindergartengelände fertig werden. "Dann kann auch der alte Trafo-Turm entfernt werden", sagte Thum.

Die komplette Technik wird in das neue Elektrizitätsgebäude verlegt. Laut Bürgermeister Peter Kornell (FWG) sind der Abriss des Trafo-Turms und der Neubau der Trafo-Station kein billiges Unterfangen. Rund 100.000 Euro wird die Aktion die ÜZ kosten, so das Stadtoberhaupt.

Thum ging auf den vorgesehenen Bauzeitenplan ein. In der kommenden Woche beginnen die Rohbauarbeiten. Bis Anfang Dezember soll die Bodenplatte des neuen Gebäudes fertig und bebaubar sein. Wegen der bevorstehenden Witterung von Oktober bis Dezember gäbe es viele Fragezeichen hinsichtlich des Baufortschritts, sagte der Bauleiter. Die Verwendung von Fertigelementen sei nicht nur wegen der Feuchtigkeitsresistenz von Vorteil, sondern sie bringe auch eine Kostenersparnis, ergänzte Holger Heine die Ausführungen seines Kollegen. "Elementwände nehmen keine Feuchtigkeit auf und sie haben den Vorteil einer hohen Dämmung und eines guten Schallschutzes", betonte Heine. Auf Anfrage aus der Ratsrunde bezifferte der Planer die künftige Wandstärke mit 20 Zentimeter.

Aufträge sind vergeben


Franz Heilmann (CSU) wollte wissen, ob man auch nachträglich bei den Fertigelementen Schlitze für Elektroinstallation oder Ähnliches schlagen könne. Nachträgliche Ausfräsungen für Leitungen sind laut Heine kein Problem. Allerdings werde die Elektroinstallation schon im Vorfeld sorgfältig geplant. So erspare man sich das Schlitze schlagen und damit Kosten.

Nach Heines Einschätzung soll der Rohbau noch in diesem Jahr fertig werden, wenn die vom Stadtrat beauftragten Firmen ganze Arbeit leisten. Den Auftrag für die Erd-, Mauer-, Beton- und Kanalbauarbeiten erteilten die Ratsmitglieder der Firma Tasch GmbH aus Schweinfurt zum Preis von 178 791 Euro. Zwölf Firmen waren an den Ausschreibungen beteiligt, sechs von ihnen gaben Angebote ab. Der teuerste Kostenvoranschlag lag rund 60.000 Euro über dem Tasch-Angebot, das wiederum gut 4000 Euro unter der einstweiligen Kostenberechnung von Projekt GdbR liegt.

Bei der Vergabe der Fertigelementwände erhielt die Firma F.C.N. aus Fulda den Zuschlag. 143.917 Euro werden die gedämmten Fertigbauteile kosten, 6000 Euro weniger als in den Kostenberechnungen veranschlagt. Von acht angeschriebenen Firmen hatte nur das Unternehmen F.C.N. ein Angebot abgegeben und war somit automatisch der günstigste Anbieter.