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Viel Lob für die Feuerwehr Kleinlangheim


Autor: Alfred Molitor

Kleinlangheim, Samstag, 29. Dezember 2012

Dank einer sehr guten Jugendarbeit kann die Kleinlangheimer Feuerwehr optimistisch in die Zukunft blicken. Durch eine Werbeaktion konnten zwölf neue Mitglieder gewonnen werden.
Mit einer Urkunde und dem Feuerwehrabzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst zeichnete Kreisbrandinspektor Norbert Kempf Werner Kraus und Bernd Hörner im Beisein von Kreisbrandrat Roland Eckert aus. Foto: Molitor


2. Kommandant Bernd Hörner ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Seit 25 Jahren ist er schon dabei und in dieser Zeit hat er viel erlebt. Schlimmes, das sich tief in sein Gedächtnis eingegraben hat. Das sind die Einsätze, in denen Tote zu beklagen waren - einmal sogar ein Kamerad. Doch es gab auch erheiternde Einsätze - und an einen solchen erinnerte er sich am Donnerstag in der Jahreshauptversammlung mit einem Lächeln."Ich war dabei, als der Einsatz kam. ,Schlange im Vorgarten' hieß es bei der Alarmierung." Am Einsatzort hat sich dann allerdings herausgestellt, dass es keine echte Schlange war, die eine Kleinlangheimerin da gefunden hatte, sondern nur eine aus Plastik. "Als der Einsatz vorbei war, haben wir den ganzen Tag nur noch gelacht."

Meist aber wird wirklich die Hilfe der Kameraden gebraucht - und das war auch in diesem Jahr der Fall. Zum Beispiel, als es erst vor wenigen Wochen in Greuth zu einem Großbrand kam. Die ganze Nacht über war die Feuerwehr im Einsatz, bis an die Grenzen. "So lange man im Einsatz ist, merkt man nichts", sagt Bernd Hörner. "Erst am Tag danach ist man körperlich und mental so richtig fertig." Sechs bis sieben Stunden investiert er im Monat in die Feuerwehrarbeit, zum Beispiel in Übungen, Einsätze sind da noch nicht eingerechnet. "Für mich bedeutet die Feuerwehr sehr viel. Zu einen kann ich helfen, und die Kameradschaft innerhalb der Wehr ist immer hervorragend."


Ausbildungstand hervorragend

Eine durchwegs positive Bilanz zog der 1. Kommandant Rainer Bock in der Versammlung am Donnerstag. Es wurden zahlreiche Übungen und Schulungsabende abgehalten. Den Ausbildungstand der Wehr bezeichnete er als hervorragend. Die sehr gute Jugendarbeit zeige sich an der großen Zahl der Jugendlichen, die bei der Kleinlangheimer Feuerwehr mitmachen.

Neun Mal wurde die Kleinlangheimer Wehr im Jahr 2012 alarmiert. Es gab vier Brandeinsätze, vier technische Hilfeleistungen und einen Fehlalarm. Angeschafft wurde unter anderem eine Wärmebildkamera sowie ein Computer mit Beamer und Leinwand. "Was uns viel Kopfzerbrechen macht, ist der Zustand eines unserer Fahrzeuge. Hier bin ich schon an die Gemeinde herangetreten," erklärte der 1. Kommandant. Im nächsten Jahr soll es zu diesem Thema die ersten Gespräche geben.

Worte des Dankes sprach der 1. Kommandant der Feuerwehr Haidt/Stephansberg, Albert Müller. Er lobte den Zusammenhalt innerhalb der Truppe und die gute Zusammenarbeit mit der Kleinlangheimer Feuerwehr. "Wir haben eine sehr gute und hoch motivierte Jugendfeuerwehr", erklärte der Jugendwart Dieter Brunner in seinen Ausführungen. Letztes Jahr gab es nur zehn Jugendliche und sechs Betreuer, inzwischen sind es 22 Jugendliche. 20 kommen aus Kleinlangheim, zwei aus Haidt. Zurückzuführen ist das auf eine Werbeaktion, die im Frühjahr gestartet worden war. "Sie lief sehr erfolgreich", sagte Brunner, zwölf neue Mitglieder konnten gewonnen werden."Sie sind mit Eifer dabei, das bedeutet Vollbeschäftigung für unsere Jugendwarte."

Bürgermeister Roland Lewandowski bedankte sich im Namen der Gemeinde für die gute Arbeit und den hohen Ausbildungsstandard der Wehr. Über viele Jahre aktiv bei der Feuerwehr zu sein, sei eine große Leistung, die leider nicht von allen in der Bevölkerung anerkannt werde. Vor allem die hervorragende Jugendarbeit in Kleinlangheim hob Kreisbrandrat Roland Eckert hervor. Es sei immer wichtig, viel Zeit und Energie in den Nachwuchs zu stecken.


Mitgliederzahlen:

Derzeit hat die Freiwillige Feuerwehr Kleinlangheim 22 Jugendliche, 43 Aktive und 41 passive und fördernde Mitglieder.


Ehrungen:

Bernd Hörner und Werner Kraus für 25 Jahre, Karl-Heinz Umbeer, Otmar Emmert und Dieter Hertwig für 30 Jahre