Verdienstorden für Gerlinde Martin und weitere Persönlichkeiten
Autor: Gerhard Bauer
Kitzingen, Sonntag, 18. Oktober 2020
Die bedeutende Auszeichnung des Bundespräsidenten ging an vier engagierte Franken.
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach überreichte am Freitag in kleiner Runde im Kitzinger Roxy-Kino das Bundesverdienstkreuz am Bande an vier verdiente Persönlichkeiten aus den Landkreisen Kitzingen und Würzburg.
Die vier besonderen Menschen hätten nie viel Aufhebens um ihre Sache gemacht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe das Wirken nun mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande gewürdigt, erklärte Gerlach.
Aus Hettstadt (Landkreis Würzburg) stammt Christine Sczygiel, die sich in mehr als 20 Jahren Einsatz für Menschen mit Legasthenie und Dyskalkulie Verdienste um das Allgemeinwohl erwarb. Von ihren drei Kindern war eines selbst betroffen. Die Mutter gründete 1997 eine Selbsthilfegruppe. Sie arbeitete 20 Jahre als Bundesvorsitzende im Verband für Legasthenie und Dyskalkulie mit sowie 18 Jahre als Vorsitzende des bayerischen Landesverbands. 2018 trat sie von ihren beiden Ämtern zurück.
Zur Unterstützung ihrer Arbeit holte sie wissenschaftliche Sichtweisen ins Zentrum der Arbeit, um sich bei Kongressen und Fachtagungen auszutauschen und damit Kindern kompetente Förderung vermitteln zu können. 2002 sorgte sie für Standards bei der Ausbildung von Fachtherapeuten.
Mehr als 30 Jahre setzt sich Gerlinde Martin aus Obervolkach (Landkreis Kitzingen) außergewöhnlich für Heimat, Kirche und Politik weit über ihre Heimat hinaus ein. Den Pfarrgemeinderat ihres Heimatortes Obervolkach führte sie 28 Jahre lang, dazu zwölf Jahre lang den Dekanatsrat.
Im Familienbund der Katholiken, Landesverband Bayern, führt sie seit 2014 den Vorsitz und ist dank ihrer Fachkompetenz und ihres Auftretens Ansprechpartner für die Landesregierung. Seit 2007 ist sie Vorsitzende der Arbeitnehmer-Union der CSU im Landkreis Kitzingen. Mit all dem habe sie sich hohe Wertschätzung erworben, betonte Gerlach.
Engagement im In- und Ausland
Bereits seit 1996 im Volkacher Stadtrat war Gerlinde Martin ab 2014 Zweite Bürgermeisterin, derzeit ist sie Dritte Bürgermeisterin. Über Ausschüsse war sie wesentlich an der Entwicklung der Stadt beteiligt. Beim Einsatz für Flüchtlinge und deren Integration, im Kreistag und im Bezirkstag sowie in der Karnevalsgesellschaft Obervolkach habe sie ihren Humor nie verloren, betonte Gerlach. Martins vielfältige Wirken sei vorbildhaft.