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Vandalen haben Herzen gebrochen


Autor: Gerhard Krämer

Seinsheim, Dienstag, 12. Januar 2021

Das neue Baugebiet "An der Leite" im Seinsheimer Ortsteil Wässerndorf konnte noch 2020 abgeschlossen werden. Zwei Grundstücke sind bereits verkauft, ein drittes steht kurz davor. Dieses Baugebiet hob Bürgermeisterin Ruth Albrecht in ihrem Jahresrückblick besonders hervor, ist dies doch ihr erstes Projekt als neue Bürgermeisterin, welches sie von Anfang an begleitet hat. Wie fast alles im neuen Amt, war auch dieses mit viel Aufwand verbunden. Insgesamt hatte es im vergangenen Jahr 22 Bauanträge gegeben.
Viel Mühe hatten sich die Kindergartenkinder gemacht, um Herzen oder Hände zu bemalen und zu beschriften. Sie wollten so die Gäste am Landschaftssee zu mehr Umweltbewusstsein ermuntern. Der Bauhof hatte diese in Pfosten gesteckt. Nicht lange nach dem Aufstellen brachen Vandalen Herzen und Hände ab.


Das neue Baugebiet "An der Leite" im Seinsheimer Ortsteil Wässerndorf konnte noch 2020 abgeschlossen werden. Zwei Grundstücke sind bereits verkauft, ein drittes steht kurz davor. Dieses Baugebiet hob Bürgermeisterin Ruth Albrecht in ihrem Jahresrückblick besonders hervor, ist dies doch ihr erstes Projekt als neue Bürgermeisterin, welches sie von Anfang an begleitet hat. Wie fast alles im neuen Amt, war auch dieses mit viel Aufwand verbunden. Insgesamt hatte es im vergangenen Jahr 22 Bauanträge gegeben.

Seit ihrem Amtsantritt im Mai tagt der Gemeinderat unter Corona-Bedingungen im Jugendheim. Das griff auch Bürgermeister-Stellvertreter Jürgen Merbecks auf, der Ruth Albrecht attestierte, ein mit der Amtsübernahme und Corona ein "wahnsinnig schweres Jahr" hinter sich gebracht zu haben. "Du machst Deine Sache hervorragend", dankte er und überreichte Ruth Albrecht Blumen und ein Präsent in der ersten Sitzung des Jahres.

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Da es keine Weihnachtsfeier oder Jahresabschlusssitzung des Marktgemeinderats gegeben hatte, nutzte die Bürgermeisterin nun diese Sitzung für ihren Jahresrückblick. 109 öffentliche und 68 nicht öffentliche Tagesordnungspunkte hatte es seit Mai in den Ratssitzungen gegeben.

Manche Kommentare erschwerten die Arbeit

In der Kläranlage wurden die Rechen installiert, der Kindergarten hat sein Sonnensegel und den Spieleturm bekommen. "Das sind Projekte, die man sieht", meinte die Bürgermeisterin, aber es gebe viele Projekte, von denen noch nichts zu sehen sei, die im Hintergrund allerdings mit viel Aufwand und Arbeit verbunden seien. Gerade, was im Kindergarten unter Corona zu bewältigen sei, sei kein leichtes Unterfangen und habe viel Kraft gekostet – auch wegen mancher Kommentare, ließ Ruth Albrecht durchblicken.

"Corona und unser Landschaftssee" lautete ein weiteres Thema ihres Rückblicks. Denn, wie berichtet, erfreute sich der See als Badegewässer großer Beliebtheit im weiten Umland. Dank der Bürokratie musste mit vielen Schildern dem wilden Parken Einhalt geboten werden. "Ich hätte mir nur an mancher Stelle oftmals mehr Unterstützung gewünscht", gab die Bürgermeisterin zu.

Nicht nur die Gäste am See bereiteten Probleme, auch der Biber und dessen Nagetätigkeit beschäftigte die Marktgemeinde. Viele Bäume sind nun mit einem Drahtnetz versehen. Kein Netz hilft allerdings gegen den Vandalismus, der auch in Seinsheim um sich greift. Unbekannte traten zum Beispiel Schilder um oder brachen mutwillig die von den Kindergartenkindern liebevoll bemalten Herzen oder Hände ab, mit denen die Kinder die Gäste am Landschaftssee zu mehr Umweltbewusstsein ermuntern wollten.

Zu Herzensthemen, wie dem Amtshaus, noch gar nicht gekommen

Albrecht berichtete von den Solarparks, die neu umgesetzt oder abgeschlossen wurden. Ebenso von Arbeiten im Wald, von Wasseruhren und vom Kanal. Bei letztgenannten komme noch einiges auf die Gemeinde zu, kündigte sie an. Kurz vor Weihnachten sei in Wässerndorf nichts mehr abgelaufen.

Beschäftigen müssen habe sie sich unter anderem auch mit der Kommunalen Allianz, dem Weinparadies, dem Bocksbeutelexpress, dem Naturpark Steigerwald, dem Kreisjugendring, der Energieversorgung oder der Tierseuchenverordnung. "Mit Themen, die mir am Herzen liegen – wie das Amtshaus –, dazu kommt man derzeit überhaupt noch nicht", bedauerte sie. Erst müsse das Alltägliche abgearbeitet werden, erklärte sie. "Es hängt so viel an einem solchen Amt und ich kann Heinz Dorsch nur meinen allerhöchsten Respekt für 30 Jahre zollen", sagte die neue Bürgermeisterin über ihren Vorgänger.