Südliches Maindreieck macht gemeinsame Sache
Autor: Gerhard Bauer
Randersacker, Donnerstag, 15. November 2012
Zwölf Kommunen aus den Landkreisen Kitzingen und Würzburg wollen ihre Stärken bündeln, um für künftige Herausforderungen gerüstet zu sein. In Randersacker traf man sich zur Auftaktveranstaltung.
Die Gemeinden im Bereich des südlichen Maindreiecks sind gemeinsam stark: Nach Vorgesprächen über eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wein und Tourismus beschlossen die Kommunen Stadt Eibelstadt, Markt Frickenhausen, Stadt Ochsenfurt, Markt Randersacker, Markt Sommerhausen, Markt Winterhausen und Theilheim im Landkreis Würzburg sowie Stadt Marktbreit, Stadt Marktsteft, Markt Obernbreit, Segnitz und Sulzfeld im Landkreis Kitzingen die interkommunalen Kräfte zu bündeln. Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) Südliches Maindreieck nimmt Gestalt an.
Nach einem gemeinsamen Seminar besiegelten die beteiligten Gemeinderäte den Beschluss zur Zusammenarbeit und beauftragten eine Planungsgemeinschaft unter Federführung des Planungsbüros Wegner mit der Begleitung.
Junge Familien halten
In der Auftaktveranstaltung am Mittwoch in Randersacker beschäftigten sich Bürger aus den Teilnehmergemeinden mit den von der Lenkungsgruppe festgelegten Handlungsfeldern.
Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) ist mit der Betreuung der landkreisübergrei-fenden Allianz beauftragt. Dafür zu sorgen, dass sich Gemeinden entlang der Lebensader Main in eine gemeinsame Zukunft mit gemeinschaftlicher Zielsetzung entwickeln, so beschrieb Ochsenfurts Bürgermeister Rainer Friedrich als Sprecher der Lenkungsgruppe das Programm.
Landrat Eberhard Nuss hat sich vorgenommen, zusammen mit Landrätin Tamara Bischof allenfalls lenkend dabei zu sein, wenn sich die zwölf Gemeinden ähnlich wie Ruderer gemeinsam ins Zeug legen. Das erklärte Ziel, den ländlichen Raum zu stärken und junge Familien zu halten, verspreche eine spannende Aufgabe zu werden.
Den Herausforderungen stellen
"Das ILEK ist kein besonderes Programm, denn wir kümmern uns um den ländlichen Raum und suchen nach Wegen, um uns künftigen Herausforderungen zu stellen", erklärte Peter
Doneis vom ALE. Das ILEK sei nun eine Hilfe, um Projekte gemeindeübergreifend umzusetzen. Es sei kein Förderprogramm, sondern eine gemeinsame Strategie. In Franken laufen seinen Angaben zufolge derzeit 20 solcher Allianzen.
Das Planungsbüro Wegner kündigte eine Fragebogenaktion als Stärke-Schwäche-Analyse in den Teilnehmergemeinden an, über die Bürger ihre Gedanken und Vorstellungen einbringen können. Diese Ideen sollen in Workshops einfließen und daraus Entwicklungsziele und schließlich Maßnahmen entwickelt werden. Nach einer öffentlichen Vorstellung erfolgt die Umsetzungsphase.
Perlenkette entlang des Mains
Bertram Wegner bezeichnete das Südliche Maindreieck als wichtige lokale Bezeichnung, die ähnlich einer Perlenkette Gemeinden am Main einschließlich der Seitentäler zusammenschließe. Jeder Ort habe etwas in die Allianz einzubringen. Alle zusammen hätten dann jedoch mehr zu bieten als der Einzelne einzubringen vermag. Dazu sollen die eingerichteten Handlungsfelder Anstöße geben. Die aus den beteiligten Bürgermeistern bestehende Lenkungsgruppe wird die Bürger in den Kommunen aktuell unterrichten.